JoArt´s
Johannes Richter hat keine Angst vor der weißen Leinwand

- Einige Bilder sind auch in Cafés ausgestellt.
- Foto: Lea Bacher
- hochgeladen von Lea Bacher
Die Kunst vom guten Leben: Johannes Richter ist selbstständiger Künstler. Im Interview mit der BezirksZeitung erzählt er über sein facettenreiches Leben und seine aktuellen Projekte.
WIEN/FLORIDSDORF. "Ich habe keine Angst vor einer weißen Leinwand", sagt Johannes Richter, während er Sojamilch für den Cappuccino aufschäumt. "Ich hab das ja zuerst im Kopf, was ich malen will."
Der 58-Jährige ist nun schon seit einigen Jahre selbstständiger Künstler, doch der Weg dorthin war lange, wenn auch abwechslungsreich. Erst 2014 richtete er sein Atelier in der Bahnsteggasse ein. In der Wohnung nebenan lebt er - sein Geburtshaus hat der Floridsdorfer nie verlassen.

- Auch Pluto ist mit in der Sammlung.
- Foto: Lea Bacher
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Die Kunst in der Werbung
"Ich habe schon LKWs bemalt, da war ich 16", erzählt Richter und trinkt von seinem Kaffee. Eigene kreative Projekte umzusetzen war ihm immer schon ein Anliegen, auch wenn er trotzdem sein Leben lang - meist als Grafiker - angestellt war. Er absolvierte eine Ausbildung als Werbemaler und interessierte sich auch zeitlebens für Fotografie.
Der Floridsdorfer zeigt einige Aufnahmen, die er als Jugendlicher von Freundinnen gemacht hatte. Darauf sind junge, lachende Frauen zu sehen, ihre Kleidung erinnert an den Stil der 80er Jahre. Gleich darauf klettert er auf eine Leiter und zeigt einige seiner Bilder, die in einem Regal lehnen. Die Holzrahmen bastelt er immer selbst, die Leinwand spannt er darüber. Und dann kommt der Pinsel.

- Einige Bilder von Richter hängen auch in Wiener Kaffeehäusern.
- Foto: Lea Bacher
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International unterwegs
Sein beruflicher Weg führte ihn zuerst zu einer Siebdruckfirma, dann zur Novomatic-Gruppe, bei der er als Artdirektor sowie Grafiker tätig war. Eines Tages schlendert er durch eine Auto-Messe und ihm fällt auf, dass ihn die Werbung dort absolut nicht anspricht. Er kommt auf die Idee, sich selbst mehr damit zu beschäftigen. "Wenn Werbung nicht auf Resonanz trifft, funktioniert sie nicht", erzählt Richter.
Schließlich wird er Produktionsleiter der Schiff Messebau und leitet die Grafikabteilung. Der Künstler beschäftigt sich mit Neuromarketing und versucht, bei der Werbung, die er produziert, alle Sinne anzusprechen. "Auch der Geruchssinn ist sehr wichtig", erklärt er. Jahrelang ist er auf internationalen Messen unterwegs.

- Bob Marley findet man im 21. Bezirk auf der Leinwand.
- Foto: Lea Bacher
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Weg zum Freiberufler
Nun ist Johannes Richter aber selbstständig unter dem Namen "JoArt" tätig, illustriert Bücher und malt Bilder verschiedenster Art auf Anfrage. Vor kurzem habe er ein veganes Kinderkochbuch namens "Kinder haben Hunger" illustriert und gestaltet. Am liebsten malt er aber Porträtbilder, teils von Promis, teils von Privatpersonen. "Manche schenken die Bilder zum Geburtstag. Das kommt immer sehr gut an", erzählt er. "Wenn die Bilder im Wohnzimmer hängen und die Leute Freude dabei haben" sei sein Ziel als Künstler erreicht. Mehr zum Künstler gibt es hier.
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