Hausrenovierung in Etappen
Historisches Haus renoviert

- Elisabeth Stuck im Garten ihres Hauses im Oberndorfer Stille-Nacht-Bezirk.
- hochgeladen von Wolfgang Schweighofer
Historisches Privathaus am Stille-Nacht-Platz in Oberndorf wird sukzessive renoviert und sorgt für Bewunderung.
OBERNDORF. „Das Haus hat mein Urur-Großvater aufgrund der Hochwassergefahr ohne Keller erbaut“, berichtet Elisabeth Stuck, Erbin des Gebäudes, das sie seit geraumer Zeit im Innenbereich saniert. Erzählungen zufolge soll das Hochwasser einst sogar bis zum ersten Stock gereicht haben. „Die Bewohner mussten damals von hier in eine Zille steigen, um außer Haus zu gelangen“, weiß Stuck. „Zu meiner Zeit haben drei Generationen im Haus gelebt, meine Großmutter und meine Mutter mit mir. Deshalb wurde es auch ‚Drei-Mäderl-Haus‘ genannt“, schmunzelt die Oberndorferin. „In das Haus wurde immer investiert. Meine Oma war in der Schweiz Haushälterin in einem wohlhabenden Haus, weil mein Großvater im Krieg gefallen war“, erzählt Stuck. „Mein Ur-Opa hat auf einem Schiff gearbeitet und sehr gut Englisch gesprochen. In der Besatzungszeit hat er den amerikanischen Soldaten Geschichten über die Entstehung des Stille-Nacht-Lieds und der 1937 erbauten Kapelle erzählt“, weiß Stuck, die von Beruf Lehrerin ist. Sie erinnert sich an unzählige Geschichten, die auch ihre bereits verstorbene Mutter erzählte.
Mit Liebe und Hingabe hat sich die Oberndorferin der Renovierung des Hauses verschrieben. Ein kürzlich entdeckter Wasserrohrbruch bedeutete einen Rückschritt in der Renovierungsphase. Doch Stuck lässt sich bei ihrem Vorhaben nicht beirren und versucht, so viel Inventar als möglich, im Originalzustand zu erhalten. Ein neuer Fliesenboden im Erdgeschoß wurde dennoch notwendig.
Der Garten bietet verschiedenen Pflanzen und Blumen Raum – ähnlich einem traditionellen Bauerngartl. Blumenschmuck am Balkon und viel Grün fallen Den Vorbeispazierenden angenehm auf. Für die Pflege ihres Gartens erhält die Hausbesitzerin viel Anerkennung. „Das motiviert umso mehr, mein Vorhaben weiter umzusetzen“, so Stuck, die dafür erhebliche finanzielle Mittel aufwenden muss. „Zwischendurch muss ich eben wieder Geld ansparen, um weitere Etappen der Renovierung bewältigen zu können“, meint die Oberndorferin, die mit ihrer Situation hoch zufrieden ist und eine kleine Idylle schafft.
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