"Stets einen Schritt voraus sein"
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- hochgeladen von Alexander Wabnig
„Wie daham“-Chef Otto Scheiflinger plädiert im WOCHE-Gespräch für den Lehrberuf Pfleger.
Von ALEXANDER WABNIG
1993 hat sich Otto Scheiflinger am Pflegesektor selbstständig gemacht, heute hat er 850 Mitarbeiter.
WOCHE: Wie kam es, dass Sie sich selbstständig machten?
Otto Scheiflinger: Ich war damals bei der Einweihung einer neuen Pflegeeinrichtung am Lindl. Dass in den Vier-Bett-Zimmern außer den Betten nichts war, hat mich schockiert. Da habe ich mir gedacht, das kann’s nicht sein.
Was war Ihre Philosophie?
Ich habe mir gesagt: Das Haus muss so geführt sein, dass ich jederzeit einen meiner Elternteile dort unterbringen würde.
Ihre erste Stätte in Welzenegg ist heute ein Generationenpark.
Das hat sich seit 2000 durch den eigenen Kindergarten entwickelt. Mir war es zu wenig, dass die Kinder nur zu speziellen Tagen zu Besuch sind. Das Konzept war von Anfang an ein großer Erfolg. In vielen Teilen hat die Realität meine Visionen überholt.
Haben Sie noch Visionen?
Eigentlich schon. Zurzeit entstehen der Generationenpark in Waidmannsdorf und das Generationendorf in Floridsdorf.
Wie hat sich die Pflege seit 1993 verändert?
Sie ist professioneller geworden. Ich bemühe mich aber stets einen Schritt voraus zu sein. So werden meine Mitarbeiter schon vor der Eröffnung geschult.
Stichwort Schule, wie sehen Sie die Ausbildung in der Pflege?
Ich plädiere für einen Lehrberuf im Pflegebereich. Durch Lehre mit Matura stünden die Chancen auf kompetente Leute ungleich besser.
Sie verbinden Menschliches mit wirtschaftlichem Erfolg. Wie funktioniert das?
Professionalität und Qualität sind wesentliche Themen. Ohne meine Mitarbeiter könnte ich den Betrieb aber niemals so gut führen.
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