,Die schöne Natur reicht nicht mehr‘

- Top-Touristiker Erich Falkensteiner will das Schlosshotel zu einem Top-Haus machen
- Foto: KK
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Top-Touristiker Erich Falkensteiner über Schlosshotel und den Kärntner Tourismus.
Seit knapp zwei Monaten leitet die Falkensteiner-Michaeler-Group das Schlosshotel Velden. Touristiker Erich Falkensteiner im WOCHE-Interview über die Zukunft.
WOCHE: Das Schlosshotel Velden ist nun Teil der Premium-Kette von Falkensteiner. Wie entwickelt es sich?
FALKENSTEINER: Man kann noch kein Resumé ziehen, da alles seine Zeit braucht. Aber den Nächtigungszahlen von September und Oktober nach zu urteilen, dürfen wir mit dem Start mehr als zufrieden sein. Das soll sich nach dem Umbau des Wellnessbereichs ab Mitte Jänner 2012 und der Wiedereröffnung Ende März 2012 nochmals deutlich steigern.
Wie groß ist das Risiko, das Sie mit dem Hotel eingehen?
Ein solches Prestigeprojekt, das viele geschichtsträchtige Jahrzehnte hinter sich hat, zu einem gut florierenden Hotelprojekt zu machen, erfordert viel Kreativität und Willen. Aber auch Vertrauen in das eigene Können und in die Hardware, die in diesem Haus bereits exzellent ist und nach dem Umbau noch besser wird. Am bisher schon sehr exklusiven Service werden wir nichts ändern. Mit dem Eigentümer Karl Wlaschek haben wir eine große Persönlichkeit im Hintergrund, die uns das Vertrauen für die Führung des Schlosshotels geschenkt hat.
Wie entwickelt sich die Zusammenarbeit mit Herrn Wlaschek?
Er ist ein sehr angenehmer Geschäftspartner, der weiß, welchen Part er im „Projekt“ Schlosshotel einnimmt und welchen wir spielen können. Es gibt wohl nicht viele Persönlichkeiten, auch international gesehen, die eine vergleichbare Karriere hingelegt haben. Auch seine Lebensphilosophie zeugt von viel Fleiß und Liebe zu dem was er macht. Und das macht er ausgesprochen erfolgreich.
Sie haben zwei Appartement-Türme am Katschberg gebaut – mit welchen Erfolgen?
Das Premium Living Konzept, das für den Immobilieneigentümer nicht nur das eigene Appartement in den Residences edel:weiss, sondern alle Serviceannehmlichkeiten des Hotels Cristallo beinhaltet, hat trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation im letzten Jahr viel Zuspruch gefunden. Daher sind wir aus bisheriger Sicht im Jahr 2011 mit dem Verkauf sehr zufrieden. Premium Living als Konzept ist in Österreich noch immer neu und deshalb hat auch das anfänglich etwas Zeit gebraucht.
Sie stammen aus Südtirol – ist Kärnten für Sie mehr als ein Land, in dem man gute Geschäfte machen kann?
Kärnten ist für mich meine zweite Heimat. Das sieht man nicht zuletzt daran, dass ich sehr häufig – auch privat – Zeit in Kärnten verbringe.
Kärnten leidet unter Nächtigungsschwund im Tourismus – was sehen Sie als die wichtigsten Ursachen dafür?
Kärnten hat Nachholbedarf, was Investitionen in touristische Projekte und vor allem auch in die Destinationsmarke angeht. Die Naturschönheiten und die Vielfalt des Landes ziehen nach wie vor zahlreiche Touristen hierher, aber das ist längst nicht mehr genug, um im nationalen und internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Ich habe da aber das Gefühl, dass wir mit Christian Kresse einen engagierten Top-Touristiker gewonnen haben, welcher gerade im Bereich Destinationsmarke und Innovation sehr viel bewegen wird. Wir selber wissen, wie wichtig Zusammenarbeit ist und streben daher mit allen Hoteliers eine Zusammenarbeit an.
Zur Sache – Falkensteiner-Hotels in Kärnten:
Am 8. Dezember eröffnet das Familienhotel Sonnalpe am Nassfeld – auf 1.500 Metern Seehöhe – neu. Das Wellnesshaus Carinzia läuft erfolgreich.
Der Bleibergerhof in Bad Bleiberg hat sich in den letzten beiden Jahren als Kulinarik- und Wellnesshotel etabliert. Es ist mit einer Haube prämiert.
Als eines ihrer stärksten Produkte bezeichnet Falkensteiner den Club Funimation und das Hotel Cristallo auf dem Katschberg – eine Familiendestination.
Das Schlosshotel Velden wurde vom Gault Millau kürzlich mit drei Hauben ausgezeichnet. Kulinarik und Wellness stehen hier im Vordergrund.
Autor: Uwe Sommersguter
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.