Generalprobe check - Jetzt wird's ernst
Als die ersten Stimmen laut wurde, Ex-Rallyestaatsmeister Achim Mörtl würde wieder ins motorsportliche Geschehen eingreifen, war die Skepsis ob eines Gerüchts bzw. Marketingscherzes groß.
Mittlerweile und spätestens nach der Teilnahme des Teams (Jaga Motorsport) bei der Thayaland Rallye ist eines klar: Mörtl ist wieder dick da. Mit seinem Lavanttaler Co-Piloten Jürgen Rausch fuhr er im Citroen DS3 R3T auf Anhieb auf den dritten Gesamtrang und holte den Sieg in der 2WD-Klasse. Klar, der Lauf gehörte nicht zur österreichischen Staatsmeisterschaft, aber es muss bedacht werden, dass Mörtl sechs Jahre in keinem Rallyeauto saß.
Schwierige Verhältnisse
Dabei war die Thayaland Rallye keine einfache Angelegenheit. Die Teilnehmer mussten mit schwierigsten Wittersungsbedingungen zurecht kommen. Die Sonderprüfungen waren total verdreckt und von tiefen Wasserlacken übersät. Nach zwei Sonderprüfungen lag das Team nur 2,4 Sekunden hinter einem tschechischen S2000 Piloten. Den zweiten Durchgang auf den ersten beiden Prüfungen bestritt Mörtl mit den selben Reifen wie in der Früh. Dadurch konnte er mit der Allrad-Konkurrenz nicht mehr ganz mithalten. "Hatte ich frische Reifen, war ich schnell", analysiert Mörtl.
Gleich wohlgefühlt
Vor der Thayaland Rallye absolvierte Mörtl vielleicht zehn Testkilometer. Nicht viel, um wirklich Fahrgefühl entwicklen zu können. Aber, so meint er: "Ich habe mich gleich auf der ersten Prüfung wohlgefühlt. Vielleicht liegt es an der Coolness, die ich entwickelt habe. Das heißt, Rallyefahren steht nicht mehr so im Vordergrund, wie in meiner ersten Fahrerphase." Zudem gibt er das Lob über das gute Abschneiden in Niederösterreich weiter: "Jaga Motorsport hat das Auto gut vorbereitet. Auch mein Co-Pilot Jürgen Rausch war gut."
Rausch: "Mit Achim kommt viel Professionalität ins Team. Wir sind noch nicht dort, wo er hinwill. Aber wir sind auf einem guten Weg." Rausch ist froh, mit Mörtl eine Meisterscahft durch fahren zu können. "Mit wechselnden Piloten zu fahren ist für beide Seiten, mich und den Piloten, nicht einfach", erklärt er, der über das Abschneiden in Niederösterreich selbst überrascht war: "Achim war von Anfang an schnell, er hat nichts verlernt. Wenn man bedenkt, unter welchen Verhältnissen wir vorne mitfuhren, kann man erahnen, was wir auf trockenen Pisten zusammen bringen können."
Am 22./23. März greift das Unior Rallye Team bei der Rebenland Rallye ins Meisterschaftsgeschehen ein. "Ich bin mir sicher, dass wir nachzwei, drei Läufen sehr schnell sein werden", so Mörtl, der zum Angriff auf Gesamtsieg in der 2WD-Klasse (ÖM) bläst.
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