Wie viel Diskussion braucht unser Essen?

<f>Die Bildungsreferentinnen</f> und eine Seminarbäuerin des Bezirks mit der Landesbäuerin und der Leiterin des Bildungs-Referates | Foto: Iris Jaritz
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Der Kärntner Bildungstag im Amthof Feldkirchen stand ganz im Zeichen der Kommunikation mit den Konsumenten. Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in den Händen der Verbraucher.

FELDKIRCHEN (fri). Kaum ein anderer Sektor steht so im Blickpunkt der breiten Öffentlichkeit wie die Lebensmittelproduktion. Immer seltener haben Menschen die Möglichkeit, Landwirtschaft direkt zu erleben. Sie sind darauf angewiesen, dass ihnen Fakten in Wort und Bild vermittelt werden. Es klingt paradox, aber im digitalen Informationszeitalter drohen Informationen, Wissen und Erfahrungen unterzugehen. Dies trifft nicht nur auf die Landwirtschaft zu.

Achtsame Imagepflege
Aufmerksamkeit ist heute in der Fülle der Reize und Angebote zu einem knappen Gut geworden. Viele Bäuerinnen und Bauern sagen: „Öffentlichkeitsarbeit müssen die AMA, die Landwirtschaftskammer, das Ministerium, die Molkerei (oder wer auch immer) für uns machen.“ Richtigerweise beginnt Öffentlichkeitsarbeit an jeder Hofeinfahrt. Wie sieht mein Hof aus? Nehme ich Rücksicht auf meine Mitbürger beim Gülleausbringen oder beim Verlassen der Feldwege? "Mit vielen kleinen Dingen im Alltag werden Bäuerin und Bauer wahrgenommen. Und das alles hat im weitesten Sinne mit dem Image der Landwirtschaft zu tun und im engeren Sinne mit dem Image meines eigenen Bauernhofs", sagt Hannes Royer, Obmann von „Land schafft Leben“. Er betont auch, dass Freude an der Arbeit die Basis für den Erfolg sei.
Viele Bäuerinnen und Bauern suchen die Nähe zum Konsumenten. Sie kommunizieren über Hofläden, Bauernmärkte, Urlaub am Bauernhof, Schule am Bauernhof, Hofschilder, Tag der offenen Tür oder Facebook-Auftritte.

Nähe zu Konsumenten

Damit entsteht ein neues Bild über Landwirtschaft. "Die Landwirtschaft ist sehr facettenreich und keiner kann meine Arbeit besser erklären als ich selbst", erklärt Karl Buchgraber, Institutsleiter der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein. "Vor 50 Jahren hat es keine divergierende Ansicht zwischen Landwirtschaft und Konsumenten gegeben. Jetzt brauchen wir eine Übersetzung der landwirtschaftlichen Sprache und Tätigkeiten. Was brauchen der Konsument, die Gesellschaft, die Region an Informationen und Lebensmitteln von uns? Was kann mein Betrieb zur Verfügung stellen."

Öffentlichkeit schaut zu

Berufe, die mit Leben zu tun haben, genießen in der Gesellschaft hohe Vertrauenswürdigkeit: Feuerwehr, Ärzte und Bauern. Die Bevölkerung muss sich darauf verlassen können, dass die Polizei Leben schützt, die Feuerwehr löscht und der Landwirt gesunde Lebensmittel erzeugt. "Und weil jeder Bürger um die Abhängigkeit weiß, wird jeder Skandal oder scheinbare Skandal todernst genommen", so Royer. "Ein Vorteil ist, dass die Landwirtschaft nicht erst versuchen muss, Aufmerksamkeit zu gewinnen. Sie hat sie bereits. In den vergangenen Jahren hat sich das Interesse an Lebensmitteln gewandelt. Immer mehr Konsumenten möchten wissen: Wo kommen unsere Lebensmittel her?"

Gerade hier seien Landwirte gefordert, gesellschaftliche Vorstellungen über die Landwirtschaft aus vergangenen Tagen zurechtzurücken. Dabei gilt es, eine Sprache zu sprechen, die die Gesellschaft versteht. "In agrarischen Kreisen wird mit vielen Fachwörtern gesprochen, die Außenstehende nicht kennen. Es ist wichtig, die richtigen Worte zu finden, die alle verstehen können. GVE, Invekos, MFA sind nur einige Abkürzungen, die außerhalb der Landwirtschaft mit Sicherheit niemand versteht. Gewisse „Vokabeln“ werden wir uns neu einlernen müssen, so dass alle verstehen, wovon wir reden," sind sich die Referenten sicher. Ob die Landwirtschaft die Kommunikation bewusst pflegt oder sie dem Zufall überlässt – sie kommuniziert so oder so. Denn wie der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick (gebürtiger Villacher) schon sagte: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“

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