Schneckenmaßnahmen
Tigerschnecken - Der gefräßige Nützling im Garten

- Die Tigerschnecke, oder Tigerschnegel, ist zwar ein Räuber aber im Garten auch ein Nützling
- Foto: RMK
- hochgeladen von Birgit Lenhardt
FELDKIRCHEN. Nacktschnecken sind wohl der größte Schrecken für alle Gemüsegartenliebhaber, fressen sie doch so manche Beete komplett kahl. Es gibt aber eine Ausnahme, nämlich die Tigerschnecke, auch als Tigerschnegel bekannt. Sie frisst nicht nur gerne die Schneckeneier der Nacktschnecke, sondern legt sich auch mit dem ein oder anderen größeren Exemplar dieser Gattung an.
Gefräßiger Nützling
Viele Gartenbesitzer ordnen die Tigerschnecke bei erster Sichtung meistens den unbeliebten Nacktschnecken zu. Diese können sehr schnell zur Plage werden, wenn viel Feuchtigkeit in der Gartenerde ist, sich schattige Plätze anbieten und natürliche Feinde, wie Igel, Vögel und Mäuse fehlen. Die Hobby-Gärtner Franziska Lenhardt und Sigi Krassnitzer wissen aber um den Nutzen des Tigerschnegel: „An frischen, kleinen Pflanzen haben wir den Tigerschnegel noch nie beobachten können, allerdings schon das ein oder andere mal, wenn er ein größeres Nacktschneckenexemplar jagt,“ erklären Krassnitzer und Lenhardt.
Hoher Eiweißbedarf
Tatsächlich greift dieser gefräßige Räuber sehr gerne seine Artgenossen an, da sein Eiweißbedarf sehr hoch ist. Vor allem Jungtiere brauchen dieses Eiweiß, um zur Geschlechtsreife zu gelangen. Versuchszwecke haben gezeigt, das rein vegetarisch ernährte junge Tigerschnecke nicht lange überlebten. Vom Aussehen her gleichen Tigerschnecken zwar den Nacktschnecken, sind bei näherer Betrachtung aber sofort an der typischen, charakteristischen Fleckenzeichnung zu unterscheiden. Darum: Wer eine Tigerschnecke im eigenen Garten sichtet, nicht entfernen, lieber noch ein, zwei Exemplare in Wald und Wiese sammeln oder im Zoo-Fachhandel nachfragen.
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