Hilfsorganisation
Sonne International-Gründer und sein Lebenswerk

- Der Feldkirchner Erfried Malle (r.) ist der Gründer von Sonne-International
- Foto: Sonne International
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
60 Jahre und kein bisschen müde ist Erfried Malle, der mit seiner Hilfsorganisation "Sonne International" für die Ärmsten der Armen kämpft.
FELDKIRCHEN. Seit beinahe 30 Jahren setzt sich der aus Feldkirchen stammende Erfried Malle für die Ärmsten der Armen im Globalen Süden ein. Mit seiner von ihm selbst gegründeten Hilfsorganisation "Sonne-International" kämpft der Optimist und Menschenfreund unermüdlich gegen Gleichgültigkeit und Lethargie an. Im Sommer wird Erfried Malle sechzig Jahre. Wir haben ihn zu einem Interview gebeten.
FELDKIRCHNER: Wie geht es Ihnen, wenn Sie auf die letzten Jahre zurückblicken?
Erfried Malle: Persönlich ausgezeichnet! Ich habe einen erfüllenden Beruf und ein gutes Familienleben, und wenn sich erste Wehwehchen bemerkbar machen, kann ich auf ausgezeichnete medizinische Versorgung zurückgreifen. Ich lebe gern in Österreich. Verglichen mit den meisten anderen Ländern dieser Erde leben wir im Paradies!
Und wie geht’s "Sonne-International"?
Geldknappheit ist natürlich immer ein brennendes Thema. In Bangladesch können wir wegen der politischen Instabilität unsere 20 Schulen für Kinder von diskriminierten und verarmten Minderheiten nicht wie geplant an die Regierung übergeben. Daher müssen wir weiterhin für Lehrerinnengehälter, Instandhaltung etc. aufkommen, was nahezu unmöglich ist. Diese Schulen zu schließen und den Kindern die Chance auf eine gute Zukunft zu nehmen, würde mir das Herz brechen! Abgesehen davon gibt es im Augenblick keine größeren Schwierigkeiten. Obwohl es in all unseren Projektländern – Äthiopien, Bangladesch, Indien, Myanmar und seit Kurzem auch Malawi – politische Instabilität, stark gestiegene Kosten aufgrund hoher Inflation und vielfältige weitere Probleme gibt, laufen derzeit all unsere Bildungs-, Ausbildungs- und Gesundheitsprojekte recht erfolgreich. Und unsere Mitarbeiter sind sehr engagiert und motiviert, sowohl in Österreich als auch vor Ort.
Was macht Ihnen im Moment besonders viel Freude?
Das Förderprojekt der österreichischen Entwicklungshilfe Austrian Development Agency, ADA – deren Anliegen in der Reduktion der Armut, der Friedensförderung sowie dem Umweltschmutz liegen – ist ein landwirtschaftliches Ausbildungsprojekt für Frauen vom Stamm der Afar in der äthiopischen Wüste. Dort sind wir kurz davor, dem nomadischen Hirtenvolk durch Ackerbau und Gemüseanbau erstmals zu mehr Nahrungssicherheit zu verhelfen. Die Wüste ergrünen zu sehen – das ist ein herrliches Gefühl und ein großartiger Anblick! Zusätzlich verbessert sich die Situation der Frauen enorm, sobald sie durch ihre neu erworbenen Kompetenzen entscheidend zum Familienunterhalt beitragen können.
Das Résumé nach 30 Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit?
Ich habe den schönsten Beruf, den ich mir vorstellen kann – aber es bleibt noch unendlich viel zu tun. Daher kann ich nur an die Menschen den Appell richten, unsere Arbeit mit einer Spende zu unterstützen und mich dafür zu bedanken. Am wirksamsten helfen Sie mit einer "Sonne-Patenschaft bzw. Dauerspende" in beliebiger Höhe. Denn Beträge, auf die wir fix zählen können, erleichtern es uns, langfristig und damit nachhaltig zu arbeiten.
Spendenkonto: BAWAG PSK, IBAN: AT 79 6000 0005 1006 1977
Empfänger: SONNE-International
Das könnte euch interessieren





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.