Porno-Panne rund um Gemeinde-Homepage
Die Internet-Präsenz der Gemeinde Treffen wurde gehackt. Wer danach googelt, landet inmitten von Porno-Suchbegriffen.
TREFFEN (kofi). Gut, dass die Begriffe Internet und Pornografie zusammenpassen, weiß der geneigte Konsument. "Sex" ist der mit Abstand meistgegoogelte Begriff der Welt.
Eher überraschend wird es freilich, wenn man tendenziell unerotische Begriffe wie "Treffen" und "Bürgermeister" und "Klaus Glanznig" via Handy oder Computer in die Google-Suchmaschine eingibt. Dann landet man zwar bei der Homepage der Villacher Umlandgemeinde.
Die zweizeilige Voranzeige aber, die Google anbietet, damit man weiß, welcher Inhalt sich hinter den einzelnen Links versteckt – "Snippet" genannt – die hat es in sich: Sie ist seit einigen Tagen mit Pornobegriffen bestückt. "Hentai porn videos" ist da etwa zu lesen. Dabei handelt es sich um japanische, höchst freizügige Comiczeichnungen. Oder auch: "Bürgermeister Klaus celebrity porn Glanznig". Also quasi "Klaus Promi-Porno Glanznig". Auch weit Härteres ist zu lesen, nicht alles fällt in die Kategorie "Jugendfrei".
Was ist da passiert?
Pannen beheben
Gemeindechef Glanznig erfährt erst durch die WOCHE von der Panne. Er gibt sich glaubwürdig erregt: "Ich habe keine Ahnung, was da los ist! Mir ist das sehr peinlich!" Er werde sofort einen Computer-Spezialisten mit der Behebung des brisanten Problems beauftragen. Schließlich hat der unbekannte Hacker bewirkt, dass sich die Gemeinde Treffen weltweit via Google mit Porno-Begriffen präsentiert. Kein Renommee, das Ganze.
Hackerangriff
Bernd Leitsoni, Computer-Experte der Klagenfurter Webdesign-Firma Pixelpoint, hat sich für die WOCHE die Rotlicht-Panne näher angesehen. Für ihn ist klar: ein Hackerangriff. "So etwas passiert derzeit weltweit täglich unzählige Male", sagt der Profi.
Anfällig sind vor allem Seiten, die in technischer Hinsicht schlecht gewartet sind. "Man muss jede Homepage immer wieder überprüfen und Updates machen, um Sicherheitslücken zu schließen. Nur so lässt sich das Hacken verhindern." Die nachträgliche Beseitigung des digitalen Problems ist freilich eine lösbare Aufgabe, aber, so Leitsoni, "eine lästige und zeitraubende Angelegenheit."
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