Gemeinde St. Urban
Jahresausblick der Gemeinde St. Urban

- Im "Scheibersaal" entsteht im 1. Stock ein Probelokal.
- Foto: Privat
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Das Jahr 2024 wird auch für die Gemeinde St. Urban ein Jahr voller Unsicherheiten und Herausforderungen.
ST. URBAN. Der Bürgermeister der Gemeinde St. Urban Dietmar Rauter gibt einen Überblick auf die Vorhaben und Projekte in der Gemeinde für das Jahr 2024.
Keine Neuinvestitionen
"Eines vorweg, aufgrund der finanziell so schwierigen Situation, in der sich die Gemeinden in Kärnten aktuell befinden, sind aus dem Bugdet 2024 keine investiven Maßnahmen möglich. Weder heuer noch nächstes Jahr kann in Neues investiert werden", berichtet Bürgermeister Dietmar Rauter und fährt fort, "ich bin jetzt 15 Jahre (seit 2009) Bürgermeister in St. Urban und habe bis inklusive Rechnungsabschluss 2022 immer einen Überschuss in der Gemeinde erwirtschaften können. Im Budget 2024 haben wir einen Abgang von 335.000 Euro."
Schwierige Situation
"Die Einnahmen stagnieren seit Jahren. Die Ertragsanteile vom Bund bleiben gleich, es kommt immer die gleiche Summe, die Ausgaben aber steigen enorm an und bewegen sich zwischen 8 und 12 Prozent pro Jahr. In Kärnten haben 110 von 132 Gemeinden einen Abgang zu verzeichnen. Das Hauptproblem hier sind die Teuerung (Treiber sind die Energiekosten: die Stromkosten sind bei 300 Prozent Plus), die Inflation und der erhöhte Zinsaufwand", erklärt Rauter und erläutert, "wir haben aktuell in der Gemeinde eine jährliche Personalkostensteigerung von ca. 10 Prozent. Die Zukaufsleistungen von Fremdfirmen sind in den letzten Jahren auch stark gestiegen. Mit all diesen Themen haben wir in den Haushalten zu kämpfen".
Ausblick auf 2024
"Es sind also aufgrund der schwierigen Budgetsituationen der Gemeinden für das Jahr 2024 Neuinvestitionen aus finanzieller Sicht sehr schwierig. Natürlich hofft man noch immer, dass es zusätzliche Mittel vom Land oder dem Bund geben wird, um weiter investieren zu können und dadurch natürlich auch die heimische Wirtschaft zu stärken", unterstreicht Bürgermeister Rauter.
Bereits budgetierte Projekte
"Trotzdem bin ich froh, dass wir gewisse Investitionsschwerpunkte setzen können. Diese Projekte sind im Geschäftsjahr 2023 bereits budgetiert worden. Dazu zählen auch die neuen Photovoltaikanlagen mit Batterienanlagen zur Speicherung, die heuer in Umsetzung sind.
Drei PV-Anlagen
Es werden drei große Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindeamt, der Volksschule und dem Kindergarten sowie der Mehrzweckhalle mit einer Gesamtleistung von 150 KwP entstehen. Die Kosten dafür betragen 200.000 Euro. Die Anlagen sollen mit März in Betrieb gehen. Es wird auch eine Energiegemeinschaft gegründet, der erzeugte Strom wird intern verwendet, was den Strompreis mehr als halbiert. Unsere Jahresstromkosten betragen 80.000 Euro – wir wollen zumindest 40 Prozent dieser Kosten einsparen", informiert Rauter weiter.
Infrastruktur-Ankauf
Der "Scheibersaal" wurde von der Gemeinde vor rund fünf Jahren angekauft, um das Lebensmittelgeschäft Spar Wapo abzusichern. "Im oberen Bereich wird heuer das Probelokal der TK St. Urban entstehen, was auch hauptsächlich deshalb möglich ist, da die Musiker sehr viel in Eigenleistung machen werden. Hier sind seitens der Gemeinde 2023 rund 50.000 Euro vorgesehen", weiß Rauter.
Neubau Bauhof & Rüsthaus?
"Bereits 2023 wurde ein Architektenwettbewerb für den Neubau des Bauhofes und des Rüsthauses durchgeführt. In das Gebäude wird dann auch ein Bauernladen integriert und es wird eine neue Umweltinsel errichtet. Das Siegerprojekt ist heuer in der Planungs- und Genehmigungsphase, wann die Umsetzung und der Bau realisiert werden (Baukosten!) können, ist aufgrund des Budgetproblems absolut unsicher", schließt der Bürgermeister.





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