Feuerwehr-Tauchern fehlt das Geld

- hochgeladen von Peter Kowal
Die FF Waiern war mit einer Tauchereinsatzgruppe bei der Suche nach einem Vermissten im Ossiacher See dabei.
Vergangenen Sonntag kam es auf dem Ossiacher See zur Tragödie. Ein Segelboot mit zwei jungen Seglern kenterte im starken Föhnsturm und den daraus resultierenden hohen Wellen. Einer der jungen Männer konnte sich ans Ufer retten, ein 18-Jähriger ertrank wahrscheinlich im See. Bei der Suche nach dem Vermissten war auch die Taucheinsatzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Einsatzboot „Valentina“ und vier Tauchern im Einsatz. Bis Redaktionsschluss am Montag war der junge Segler unauffindbar.
365 Tage im Jahr einsatzbereit
„Der tragische Anlass hat wieder einmal bewiesen, dass die Feuerwehr mit ihrem Feuerwehrtauchdienst 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zum Einsatz bereit steht“, erklärt Philipp Tillian, Kommandant der Taucheinsatzgruppe der FF Waiern. „Wie wichtig das ist, zeigt die Tatsache, dass die Wasserrettung und auch die Polizei ihre Boote schon längst aus dem Wasser geholt haben und somit mit eigenen Booten am Sonntag nicht einsatzbereit waren“, erklärt Tillian.
Wenig Unterstützung
Deshalb ist man auch verwundert, dass der Kärntner Landesfeuerwehrverband für den Tauchstützpunkt des Bezirkes Feldkirchen wenig übrig hat. „Der Verband hat für unseren Stützpunkt bisher keinen Euro beigetragen. Die Finanzierung des 12.000 Euro teuren Einsatzbootes mussten wir über Sponsoren und Spenden aufbringen“, schimpft Tillian.
Landesfeuerwehrkommandant Josef Meschik hält dagegen: „Ich verkenne die Notwendigkeit von Tauchereinsatzgruppen nicht, doch wir wollen Qualität und nicht Quantität. Wir setzen in Zukunft stark auf die vorhandenen Stützpunkte, zu denen auch Waiern gehört. Wir haben immerhin für die Taucher in Waiern die kostspielige Finanzierung der Ausbildung der Taucher übernommen.“
Die Zusammenarbeit mit den Kräften der Wasserrettung (ÖWR) funktioniert laut Tillian am Ossiacher See sehr gut. „Ganz allgemein gilt es festzuhalten, dass ÖWR- und Feuerwehrtauchdienst sich bestens ergänzende Einsatzmittel sind. Meist wechselt sich das Ersteintreffen von Rettungstauchern oder Einsatzbooten an der Einsatzstelle jahreszeitbedingt ab“, erklärt der Feuerwehrtaucher. Das gilt auch für die bevorstehende Eislaufsaison auf den Seen.
Von Peter Kowal
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