Eine Reise mit Hindernissen
Ein Bericht von Peter Kowal.
Am 3. Mai machten wir uns in Feldkirchen um 12.30 Uhr auf (Gerda und Peter Kowal), um nach Sri Lanka zu reisen. Dort wird in den zwei Waisenhäusern von Sukitha und Payagal mit Hilfe von „Lachen trocknet Tränen“-Geldern geholfen.
Mit dem Auto ging es zum Flughafen München, wo wir um 22 Uhr in Richtung Muscat (Oman) abhoben. Der Flug war ruhig und angenehm. Weniger erfreut waren wir, dass der Weiterflug nach Colombo sich um zwei Stunden verspätete. Endlich trafen wir am 4. Mai, um 22.30 Uhr (Ortszeit – es gibt eine Zeitverschiebung von 3,5 Stunden) am Bentota River ein, wo wir mittels Boot zum „Bentota Club“ geschippert wurden. Starker Regen begleitete uns.
Der Sonntag wurde zum Relaxen genutzt, zumal der Regen weitere Aktivitäten unmöglich machte. In der darauf folgenden Nacht kam es für mich knüppeldick. Gleich viermal musste ich mich übergeben, das Essen ging mir nochmals durch den Kopf. Erst eine zu Hilfe gerufene Ärztin konnte mir mittels einer Injektion und Tabletten helfen.
So schafften wir es erst am Dienstag das Bubenwaisenhaus in Payagala zu besuchen. Dort wurden wir angenehm überrascht. Mit H.D. Wijetunga gibt es einen neuen Heimleiter, der sehr engagiert ans Werk geht. Auch die Anzahl der Kinder hat sich von zuletzt 32 auf 38 erhöht. „Wir bauen jetzt vorhandene Recourcen auf und können daher in Zukunft noch mehr Waisenkinder aufnehmen“, erklärt Wijetunga. Hier landen Kinder die entweder ihre Eltern verloren haben, auf der Straße abgelegt wurden oder ein anderes schreckliches Schicksal zu tragen haben.
Nachdem wir den Kindern kleine Geschenke überreicht haben, machten wir uns auf einen Rundgang durch die Anlagen. Hoch über dem Waisenhaus wurden inzwischen ein Kricketplatz sowie zwei Spielgeräte errichtet. „Schön wäre es, wenn wir noch eine Rutsche und ein Karussell bekommen würden“, erklärt Wijetunga.
Man hatte es nicht leicht in den vergangenen 12 Monaten in Payagala, immerhin musste ein Junge eine schwere Herzoperation überstehen. Die Operation ging glatt über die Bühne, die Beschaffung der Kosten war um einiges schwieriger. Unter Mithilfe etlicher Spenderund etwas Geld von der Regierung wurde auch dieses Problem gelöst.
Doch zurück zum Heim. Nachdem wir im vergangenen Jahr mit dem Geld von „Lachen trocknet Tränen“ einen Schlafsaal neu eingedeckt haben, werden wir diesmal in einem reaktivierten Schlafhaus Toiletten sanieren und zwei weitere Schlafsäle mit Ventilatoren ausstatten. Eine längst fällige Stromrechnung von 14.300 Rupies (90 Euro), eine leere Gasflasche zum auffüllen, 24 fehlende Glühbirnen und eine leere Vorratskammer sind nur ein paar Dinge, die wir hier zu erledigen haben. Dankbare Kinderaugen begleiten uns bei unserem Rundgang.
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