Was tun bei Pollenallergie
Die Pollenzeit bricht an

- Pollenflug von Birke und Esche stehen derzeit an.
- Foto: AdobeStock/Bartussek
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Was tun gegen Pollenallergie? Experten aus der Region informieren und geben Tipps und Ratschläge.
BEZIRK FELDKIRCHEN. Zweifellos ist es schwierig den Kontakt mit Pollen während der Pollensaison ganz zu vermeiden. Wer über Hintergründe seiner Allergie Bescheid weiß, kann Beschwerden in den Griff bekommen.
Natürliche Abwehrreaktion
„,Hatschi‘ höre ich um diese Jahreszeit jeden Tag in der Praxis. Das ist ein ungemütliches Niesen, Jucken und Husten für fast zwanzig Prozent unserer Zeitgenossen. Wir alle kennen sie, die Allergie, eine ,Fremdreaktion‘, das heißt der Körper reagiert auf völlig normale, natürliche Alltagsstoffe mit einer Abwehrreaktion", berichtet Komplementärmediziner Wolfgang Hofmeister.
Gibt es mehr Pollen?
Zu Frage eins gibt es viele eindeutige Untersuchungen. Eine davon bestätigt, dass z.B. Birkenbäume in der Umgebung von Autobahnen wesentlich mehr Pollen mit aggressiveren Eiweißkörpern fliegen lassen als in Naturschutzgebieten. Es ist eine typisch naturverbundene Überlebensstrategie auf Belastung zu reagieren.
Sind wir empfindlicher?
Die Frage, ob wir empfindlicher geworden sind, ist sehr komplex und keinesfalls einfach zu beantworten. Einerseits spielt die Vererbung eine große Rolle. Das hilft mir am Weg zur Diagnose. Andererseits hat unser Essverhalten starken Einfluss auf die Allergieneigung. So kommt es leichter zu Allergien, wenn wir täglich das Gleiche essen.
Gute Behandlungserfolge
Die Behandlung mit Akupunktur, vor der Pollensaison sowohl bei Heuschnupfen als auch bei Asthma, zeigt gute Langzeitwirkung. Langfristig sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir unser Umwelt weniger zu für uns oft schädlichen Reaktionen herausfordern.
Mit der Heilkraft der Natur
Mutter Natur hat einige Pflanzen parat, mit denen man sich gegen allergische Reaktionen wappnen kann. Ulrike Mitter, FNL-Kräuterexpertin aus Steuerberg, nennt hier die Meisterwurz als Vorbeugung gegen Heuschnupfen. "Der Wert der heilkräftigen Wurzel war in den letzten Jahrhunderten so hoch, dass man dafür ähnlich viel bezahlen musste wie für Arnika, Enzian oder andere begehrte Heilpflanzen", so Mitter. "Für das Graben der Wurzeln musste man eine Lizenz besitzen." Aus der Wurzel wird ein Tee zubereitet, der die Abwehrkräfte stärken und die Überempfindlichkeit reduzieren soll. "Der Tee wirkt positiv auf die angegriffenen Schleimhäute, über die sonst allergieauslösende Stoffe in der Körper gelangen könnten." Die Kräuterexpertin nimmt dafür einen Teelöffel getrocknete Wurzeln und bringt diese mit einen Viertelliter Wasser zum Kochen. Etwas ziehen lassen, abseihen und pro Tag drei Tassen über drei Wochen trinken. Falls notwendig, nach zwei Wochen Pause die Kur wiederholen.
Medikamentöse Behandlung
"Mit Antihistaminika können Beschwerden an Auge und Nase lokal mit Augentropfen sowie Nasensprays behandelt werden. Bei massiveren Beschwerden gibt es auch eine Verabreichung in Form von Tabletten oder Tropfen", informiert Apotheker Karl Berger und erläutert, "es gibt auch Medikamente, die die Freisetzung von Entzündungsauslösern hemmen. Diese müssen vor Beginn der Pollensaison eingenommen werden. Alternative Behandlungsmöglichkeiten aus der Homöopathie stehen weiters zur Verfügung".




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