Tourismus
Die Hochrindl auf der Überholspur

- Hubert Reiner – Landwirt & Anrainer, Bgm. Annegret Zarre, Thomas Seitlinger – GF HNP Hochrindl-Nockalm Projektentwicklungs GmbH, Alexandra Bresztowanszky – GF/Inhaberin SHL Hochrindl Lifte GmbH, Franz Nadrag, Bgm. Michael Reiner, Gerlinde Schnitzer-Zarre – GF Skischule Zarre, Obfrau Tourismusverband Hochrindl
- Foto: © HNP
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
Wie die WOCHE bereits im Juli exklusiv berichtet hat, entsteht auf der Hochrindl ein Alm-Vital-Resort.
HOCHRINDL (fri). Mit der Neuübernahme der Lifte und dem Investitionsschub wird der Winter- bzw. Skibetrieb auf der Hochrindl endgültig gesichert. Diese geänderten Rahmenbedingungen eröffnen neue Chancen und haben das Interesse von Investoren geweckt. Projekte für ein lang ersehntes Hotel mit dazugehöriger Infrastruktur und entsprechender Bettenkapazität sind im Gange. Der Oberösterreicher Thomas Seitlinger, Geschäftsführer der HNP Hochrindl-Nockalm Projektentwicklungs GmbH, hat Großes vor: „Ich habe selbst ein Haus auf der Hochrindl und war von Anfang an begeistert: einerseits von den Möglichkeiten und Chancen, die die Region bietet, andererseits davon, dass ein Fortbestand und die Weiterentwicklung des Tourismusgebietes Hochrindl in der Bevölkerung einen starken Rückhalt hat! Nicht umsonst haben Hunderte Menschen aus der Umgebung mit mehr als 300.000 Euro das Crowdfunding-Projekt für ihre Hochrindl unterstützt.“ HNP wird in den kommenden Jahren bis zu 50 Millionen Euro investieren!
Alm-Vital-Resort
Auf einer Fläche von verfügbaren 100.000 m² entsteht auf vorerst auf 50.000 m² ein familienfreundliches Chalet-Dorf mit einem Hotel als Leitbetrieb, entsprechender Infrastruktur wie Rezeption, Wellness und zentralen Buchungsmöglichkeiten. Dabei werden ländliche Haustypen in die Hochrindler Landschaft integriert. Seitlinger: „Im Unterschied zu anderen Tourismusregionen, wo viele Betten auf engstem Raum geschaffen werden, wollen wir ein Dorf mit Wohlfühl-Charakter entstehen lassen. Daher verwenden wir weitestgehend natürliche Baumaterialien aus der Region und arbeiten mit regionalen Betrieben zusammen. Wir planen mit äußerster Umsicht und Sensibilität für Umwelt und Natur, schließlich ist die Hochrindl ein wahres Alpenparadies.“ Es wird ein Ort zum Wohlfühlen mit dem zentralen Thema „Regionalität“ sowie Schwerpunkten Vital, Slow-Food, Geist, Körper, Gesundheit ...
Betreiber-Suche
Erste Interessenten haben sich gemeldet, Entscheidungen werden aber erst Ende des Jahres getroffen. „Die Tür ist offen, denn wir wollen uns bewusst Zeit lassen", so Seitlinger. "Die Zusammenarbeit muss langfristig sein. Wir sind auch völlig offen dafür, ob es sich künftig um einen großen oder einen kleineren Betreiber handelt."
Arbeitsplätze für die Region
Nicht nur die ansässigen Betriebe sind in Aufbruchstimmung und erleichtert, dass die wirtschaftliche Zukunft der Hochrindl gesichert ist, die Investitionen bieten für die gesamte Region eine wirtschaftliche Chance. Mit dem Alm-Vital-Resort wird ein Konzept umgesetzt, das einerseits die Wettbewerbsfähigkeit der Hochrindl neu definiert, andererseits Ganzjahres-Arbeitsplätze in der Region schafft. Seitlinger: „Wir gehen davon aus, dass in der End-Ausbaustufe rund um das Resort bis zu 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, die vor allem der regionalen Bevölkerung zugutekommen."
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Zur Sache
Hotel Ludwig: Für das seit Jahren verfallende Hotel Ludwig besteht ein verbindlicher Abrissbescheid. Zeitgleich wird auch das alte Berghaus abgetragen, wodurch weitere Freizeit- und Betriebsflächen frei werden, die Teil des Gesamtkonzeptes sind.
Berghaus: An der Stelle des Berghauses entsteht eine Panoramagastronomie mit direktem Zugang zum Lift, weitere 12 Chalets auf 6.500 m² sowie Freizeitflächen beim Hotel Ludwig.
Neu gestaltet werden auch die derzeitigen Parkflächen – unter anderem sollen Tiefgaragenplätze entstehen – samt Leitsystem.
Der Spatenstich für das Projekt erfolgte bereits im April dieses Jahres, die Rodungsarbeiten sind inzwischen abgeschlossen.
Die Fertigstellung ist für 2022 geplant.




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