Jetzt rück es doch aufrecht!

- hochgeladen von Vanessa Pichler
Volkskrankheit Rückenschmerz: Juliane Pruntsch „rückt“ ihr mit Buch und Vortragsabend auf die Pelle.
Rückgrat bewahren und aufrecht durchs Leben gehen“ lautet das Motto des Vortragsabend, organisiert von Autorin, Pädagogin und Gesundheitscoach Juliane Pruntsch. Sie und die geladenen Referenten, darunter Baldur Preiml, wollen aufzeigen, dass Rückgrat in jedem Lebensbereich gefragt ist. „Es wird sowohl um die körperliche als auch ethische Komponente gehen. In meinem Buch (Anm.: „Rückenprobleme – vorbeugen und ganzheitlich heilen) beschreibe ich zum Beispiel, dass seelische Probleme oft der Auslöser von Schwierigkeiten mit dem Rücken sind.“
Davon ist Pruntsch überzeugt. Nicht umsonst gibt es Sprichwörter wie „eine Last auf den Schultern tragen“, „kein Rückgrat haben“ oder „jemanden aufs Kreuz legen“. „Oft rennt man von Orthopäde zu Orthopäde, bräuchte aber eigentlich einen Psychotherapeuten. Die äußere Haltung spiegelt die innere wider.“ Wenn wir jemandem „buckeln“, drückt das auch oft die gebückte Körperhaltung aus.
Den körperlichen Aspekt lassen Buch und Infoabend auch nicht außer Acht, schließlich haben 80 Prozent der Bevölkerung Rückenprobleme. Pruntsch: „Wir sitzen schlichtweg zu viel – das fängt schon in der Schule an –, machen zu wenig Bewegung. Dabei müssten wir dynamischer sitzen, zwischen mehreren Sitzmöglichkeiten wechseln.“
Ganzheitlichkeit ist zentral
Um Möglichkeiten des „dynamischen Sitzens“ zu veranschaulichen, bietet Pruntsch im Zusammenhang mit dem Vortrag auch eine ganzheitliche Gesundheitsmesse mit Sitzmöbeln etc. zum Ausprobieren. Dass Rückenschmerzen auch mit falscher Ernährung zusammenhängen können, wird Gertrude Rieder erklären. Oliver Münzer erzählt über Fußanalyse.
Am 19. November startet Pruntsch außerdem einen zehnwöchigen Workshop „Hilfe bei Rückenschmerzen“ mit Workouts und Entspannungsübungen. Infos und Anmeldung: 0664/46 31 935.
Was der Rücken mitteilt ...
Juliane Pruntsch erläutert in ihrem Buch anhand von Beispielen, was uns der Rücken mitteilen kann:
Halswirbelsäule: Es „sitzt uns etwas im Nacken“. Hartnäckigkeit und Halsstarrigkeit lösen Verspannungen aus, verkürzte Nackenmuskeln verursachen Schmerzen.
Schultern: Man kann eine Situation nicht mehr „ertragen“. Hochgezogene Schultern offenbaren Angst, nach vorn gezogene Resignation und nach hinten gerichtete zeugen von unterdrückten Gefühlen.
Brustwirbelsäule (Sitz der Identität): Möchte jemand sein Ich besonders betonen, fasst er sich an die Brust. Hier haben Gedanken und Gefühle ihren Platz, auch das Herz.
Oberer Rückenbereich: Man hat „kein Rückgrat“, bekommt ständig „eins auf den Buckel“ – man fühlt sich gepeinigt und könne nichts ändern.
Lendenwirbelsäule: Beschwerden drücken aus, dass Ärger und Zorn zurückgehalten werden, die mit Sicherheitsgefühlen und Lebensgrundlagen zu tun haben (ursprüngliche Triebe).
Vortragsabend:
„Die Entdeckungsreise zu unserem Gerüst des Lebens“, Donnerstag,
11. November, 19 Uhr, Sandwirth.
Referenten: Juliane Pruntsch (stellt ihr Buch vor), Skisprunglegende Baldur Preiml, Lauf-Profi Oliver Münzer, Vollwert-Köchin Gertrude Rieder.
Musik: Gitarren- und Pianoklänge.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.