Hochzeit: Lärm nervt Mieter

- Im Stich gelassen und terrorisiert fühlen sich die Anrainer nahe dem Veranstaltungslokal Centimeter.
- hochgeladen von Karl Pufler
Lautes Feiern bis in die Morgenstunden • Vandalenakte • Behörden sind machtlos
Das Veranstaltungslokal Centimeter in der Kudlichgasse 5 ist Stein des Anstoßes. Gäste lärmen im Freien und belagern die gegenüberliegende Gartenanlage. Der Krach dauert bis in die Morgenstunden, so die leidgeplaten Anrainer.
88 Anrainer haben gegen das Centimeter eine Unterschriften-Aktion gestartet. Bei einer Mieterversammlung legten sie es Wiener Wohnen vor. Doch da das Lokal nicht bei Wiener Wohnen eingemietet ist, kann die Hausverwaltung nicht einschreiten.
Zwei Anrainer der Kudlichgasse 5 sprechen mit der bz, aus Angst vor Racheakten wollen sie nicht ihre Namen in der Zeitung lesen.
Kampf seit sechs Jahren
„Seit sechs Jahren kämpfen wir gegen das Lokal“, berichtet Peter*. „Hilfe haben wir bislang noch von niemandem bekommen“, ärgert sich Walter*. Das Problem: Das Centimeter vermietet Räumlichkeiten für Feiern. An den Wochenenden nutzen dies viele türkische Hochzeitspaare. „Wir sind keine Rassisten“, stellt Walter* klar. „Uns würden auch Österreicher stören, wenn sie sich so aufführen.“
Polizeistreifen verstärken
Stadthauptmann Michael Lepuschitz ist das Problem bekannt. „Wir werden wieder regelmäßig Polizei-Streifen vorbeischicken“, so Lepuschitz. Schon in der Vergangenheit hätte dies geholfen.
Die zuständige Magistratsabteilung 36 (Veranstaltungswesen) zeigt sich machtlos. „Das Problem ist uns bekannt und ist kein Einzelfall“, kommentiert Regine Brustbauer. Nachsatz: „Hochzeiten fallen nicht in den Bereich der Veranstaltungsbehörden.“ Dafür sei alleine die Wiener Exekutive zuständig.
„Hier muss etwas geschehen!“
Michael Mrkvicka, FP-Bezirksvize in Favoriten, fordert eine zufriedenstellende Lösung für die betroffenen Anrainer.
„Hier muss sofort etwas geschehen!“, so Mrkvicka. Wenn man mit dem Betreiber nicht zu einer Einigung komme, dann müsse man das Lokal einfach zusperren. Es sei nicht einzusehen, dass die Anrainer regelrecht terrorisiert würden.
Der Lokal-Betreiber war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
* Namen der Redaktion bekannt


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