Favoritner Fußgängerzone
Ärger über den Gelegenheitsmarkt Favoritenstraße

- Zu dicht stehen die Standler bei den Markttagen auf der Fußgängerzone, so Passanten und Unternehmer.
- Foto: Popp
- hochgeladen von Karl Pufler
Die Geschäftsleute der Favoritenstraße ärgern sich über die Markttage. Eine Lösung wird für nächstes Jahr angekündigt.
FAVORITEN. Links und rechts stehen die Standeln dicht an dicht. Die Besucher des vier Mal im Jahr stattfindenden Markts auf der Fußgängerzone können nur mehr durch eine enge Gasse gehen. Im Angebot gibt es Billigware: Von Kleidung bis zum Schmuck.
Die Geschäftslokale hinter den Ständen sind nicht mehr zu sehen. An ein Durchgehen zwischen zwei Marktfieranten, um in eines der Läden zu kommen, ist kaum zu denken. Und auf der Rückseite der Standeln zu shoppen ist nur wenig Platz.
Standeln zu eng nebeneinander
Das ärgert die Geschäftsleute der Favoritenstraße, die an den Tagen, an denen diese "Markttage" abgehalten werden, weniger Kunden als sonst zählen. "Es ist eine fürchterliche Optik", so eine Juwelierin, die seit fünf Jahren in der Fußgängerzone ihr Geschäft betreibt. Sie beklagt auch, dass es kein vielfältiges Angebot gibt. Auch kommt es regelmäßig vor, dass vor ihrem Schmuck-Geschäft Billig-Uhren und Billig-Schmuck angeboten werden.
"Die Passanten können auch gar nicht mehr zu den Geschäften vordringen", ärgert sich auch die Favoritnerin Helga, die regelmäßig auf der Fußgängerzone schlendert und hier einkauft. "Ich habe nichts gegen Märkte, aber hier sind viel zu viele Standeln und die Menschen ziehen nur mehr wie die Herden durch", so ihre Kritik. Besonders bei den U-Bahn-Stationen wäre ein Weiterkommen nahezu unmöglich.
"Die Stand-Betreiber haben ihre Berechtigung und sollen auch weiterhin ihre Waren feilbieten können", so Martin Heuberger, Chef vom Einkaufstraßenverein "Wiens Favoriten". Er macht sich dafür stark, dass diese Form der Märkte auf einem anderen Platz stattfinden sollen.
Der falsche Platz
"Die Favoritenstraße ist nicht der richtige Platz dafür", ist sich der Unternehmer sicher. So werde gerade an einem Konzept gearbeitet, die Einkaufsmeile noch mehr aufzuwerten. Angedacht sind etwa Kulturevents auf der Fußgängerzone. So wird es heuer auch ein kostenloses Volxkino aum Sonnwenplatz geben, weiß Heuberger. Am 5. Juni startet um 19 Uhr am Reumannplatz der Film "Don’t worry – weglaufen geht nicht". Im September wird dann am Sonnwendplatz ein weiterer Film gezeigt. "Da passen die Märkte nicht ins Bild", ist sich der Unternehmer sicher.
Auch Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) unterstützt diese Initiative. Er wünscht sich, dass diese Form der Markttage regelmäßig an fixen Tagen einmal im Monat abgehalten werden. Allerdings nicht auf der Fußgängerzone. "Ich könnte mir etwa die Filmteichstraße vorstellen", so der Bezirkschef. Im nächsten Jahr soll die Favoritner Einkaufsstraße jedenfalls ohne Markttage auskommen und ein neues, besseres Image erhalten, so Marcus Franz.


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