Zeit der "Ankunft" und der heidnischen Bräuche

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Trotz aller Hektik, trotz Kitsch, familiärem Harmoniezwang und Geschenke-Overkill haben die meisten Menschen den eigentlichen Grund des Weihnachtsfestes nicht vergessen: Die Geburt von Jesus. Die Zeit vor dem Fest sollen die Menschen nach christlicher Lehre dazu nutzen, um sich in Besinnlichkeit auf die "Ankunft des Erlösers" vorzubereiten. "Advent" heißt in der Übersetzung aus dem Lateinischen nichts anderes als "Ankunft". Das wichtigste Symbol der Vorweihnachtszeit, der Adventkranz, ist freilich bei weitem nicht so alt wie das Christentum: Der Brauch verbreitete sich erst im 19. Jahrhundert, nachdem der deutsche Theologe und Erzieher Johann Hinrich Wichern 1839 den Kranz "erfunden" hatte. Viel älter sind hingegen andere für die Jahreszeit typischen Rituale:

"Heidnische Bräuche"
Die Theorie, wonach das Weihnachtsfest nichts weiter als eine Umdeutung eines angeblichen germanischen "Julfestes" zur Wintersonnenwende sei, ist historisch nicht belegt. Dennoch sind einige Bräuche der Advent- und Weihnachtszeit "heidnischen Ursprungs". Ein Beispiel dafür ist das heute noch verbreitete "Räuchern" in den sogenannten Rauhnächten, besonders am Heiligen Abend. "Wir haben vom Keller bis zum Dach geräuchert. Vor allem im Stall - das sollte den Viechern Glück bringen", erzählt der Kronstorfer Altbauer Leopold Sacher. "Auch heute räuchern wir noch, aber der Glaube, die Gedanken sind dabei nicht mehr so intensiv wie früher." Als "Räuchersubstanz" dient meist Fichtenharz, das tatsächlich Krankheitskeime abtötet, gemischt mit diversen Kräutern wie Melisse, Wermut und Johanniskraut. Der Begriff "Rauhnacht" bezieht sich entweder auf das Wort "Rauch" oder aber auf die mit rauhem Fell bekleideten "Schiachperchten". Diese sollen, obwohl selbst furchterregend, die um die Zeit der Wintersonnenwende besonders aktiven Dämonen vertreiben. Eng mit den Perchten verwandt ist die Figur des Krampus. "Echte Krampusse tragen keine Gummimasken, sondern wie die Perchten selbstgeschnitzte Holzmasken. Aber an den Hörnern kann man die beiden unterscheiden - ein Krampus hat zwei, ein Percht vier Hörner!", erklärt Bernhard Radlspäck von der Ennser Krampus- und Perchtengruppe "Traunviertler Bergteufel", die zurzeit aus 15 Krampussen und Perchten besteht. "Wir interessieren uns schon seit unserer Kindheit für das Krampus-Brauchtum – wahrscheinlich deshalb, weil wir immer eher mit dem Krampus als mit dem für die 'Braven' zuständigen Nikolaus zu tun hatten", meint Radlspäck schmunzelnd.

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