Eine kleine Erfolgsgeschichte
Seeadler in Österreich
Die Seeadler sind in Österreich zurück. 40 Jahre lange galt das Wappentier Österreichs hierzulande als ausgestorben. In den letzten Jahren wanderte der riesige Vogel von Osteueropa aus wieder nach Österreich ein. In den 1980er Jahren wurden die ersten Seeadler wieder in Österreich gesichtet, es dauerte aber fast 20 Jahre, bis sich Bruterfolg einstellte. Die ersten Brutpaare siedelten sich entlang der March an, später wurden weitere Horste entlang der Donau registriert. Bei den jährlich durchgeführten Zählungen konnte ein kontinuierlicher Anstieg auf mittlerweile 44 Brutpaare in Österreich festgestellt werden. Das Comeback des Seeadlers ist vor allem dem Verbot von Umweltgiften wie DDT, aber auch dem Schutz der Brutplätze zu verdanken.
Obwohl in den letzten 20 Jahren insgesamt 351 Jungvögel aus den Bruten entschlüpft sind, ist der Seeadler noch immer nicht aus dem Schneider. Die Seeadler brauchen für die Brut absolute Ruhe, in den Monaten Februar bis April kann eine Störung am Horst zu einem Ausfall der Brut führen. Nach wie vor fallen aber Seeadler illegaler Verfolgung durch Abschuss und gezielten Gifteinsatz zum Opfer oder verenden qualvoll, wenn sie mit bleihaltiger Jagdmunition erlegte Wildtiere fressen.
Aber auch kuriose Projekte bedrohen den Seeadler. So sind z.B. an der niederösterreichischen Donau Jetski-Trainingsstrecken geplant, die sich teilweise in unmittelbarer Nähe der Horstplätze und Jagdgebiete der Seeadler befinden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.