Ehrenamt
Schülerlots:innen in Enns sorgen für einen sicheren Schulweg
Wichtiges Ehrenamt: Schülerlots:innen in Enns sorgen für einen unfallfreien Weg zur Schule.
ENNS. "Schülerlots:innen sind so wichtig für unsere Stadt, weil durch sie der Schulweg der Kinder sicherer wird. Zusätzlich helfen sie anderen Verkehrsteilnehmern, indem sie die Schüler:innen sichtbarer machen", sagt Gunnar Fosen, Stadtrat für Bauangelegenheiten, Straße und Verkehr in Enns. Aktuell sind 26 Personen in der ältesten Stadt Österreichs im Einsatz – vorwiegend Pensionisten. "Es ist eine tolle Sache, dass hier einander Menschen unterschiedlicher Generationen begegnen. Das trägt zum gegenseitigen Verständnis bei. Im Sinne der Zivilgesellschaft kann Freiwilligenarbeit wie diese nicht hoch genug geschätzt werden."
Polizei schult ein
Die Schülerlots:innen sind in Enns an zwei Punkten im Einsatz: Beim Übergang Stadlgasse-Bahnhofsweg und auf der Doktor-Renner-Straße in Richtung Schulstiege. An letzterem begleitet Ingrid Zocher an zwei bis drei Tagen im Monat die Kinder auf dem Weg zur Schule. Die 73-Jährige ist schon seit 2008 Schülerlotsin und übernahm heuer die Koordination der ehrenamtlichen Helfer. "Wir sind jeweils in der Früh von 7.15 bis kurz vor 8 Uhr und mittags von 11.40 bis 12 Uhr an den Übergängen", erzählt Zocher. Bevor sie den Dienst antreten dürfen, bekommen die Ehrenamtlichen vor Ort eine Einschulung der Polizei. Ausgerüstet sind die Lots:innen mit Warnweste und Signalkelle.
"Ein sehr schönes Ehrenamt"
"Verlässlichkeit ist bei unserem Dienst das Wichtigste", so die Pensionistin. In einer gemeinsamen Whatsapp-Gruppe tauschen sich die Freiwilligen aus. "Wenn jemand zum Beispiel erkrankt, müssen wir uns kurzfristig absprechen, wer als Ersatz einspringt." Interessierte können sich jederzeit beim Stadtamt in Enns informieren: "Für jemanden, der Zeit hat und sich sozial in der Stadtgemeinde für Kinder engagieren möchte, ist es ein sehr schönes Ehrenamt", sagt Zocher.
Richtiges Überqueren lehren
Wolfgang Grützmacher aus Enns ist seit zwölf Jahren als Schülerlotse tätig. Der ehemalige Kasernen-Sportlehrer versucht, auch ein wenig Erziehung in seinen Diensten einzubauen: "Bei mir am Übergang lernen die Kinder in der Früh, laut und deutlich zu grüßen. Auch wenn sie manchmal noch schlaftrunken sind – da bin ich beinhart", sagt der 78-Jährige mit einem Augenzwinkern. Zusätzlich ist es ihm ein Anliegen, den Schüler:innen das richtige Verhalten beim Überqueren der Straße näher zu bringen.
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