Klimafit und barrierefrei
Neueröffnung des Kronstorfer Gemeindeamts
Vergangenen Sonntag, 28. Jänner, gab es in Kronstorf Grund zum Feiern: Nach einer umfassenden Generalsanierung und Modernisierung wurde das Amtsgebäude neu eröffnet. Es ist nun nicht nur barrierefrei, sondern auch klimafit.
KRONSTORF. "1957 ist die Schule hier hinüber gewandert, auf den jetzigen Standort und hier die Gemeinde eingezogen", erzählt Bürgermeister Christian Kolarik. Zuvor habe das heutige Amtsgebäude, die Schule, eine Lehrer-Wohnung, die Feuerwehr und die Ausnüchterungszelle beherbergt. "Und seither ist nicht so viel passiert," so Kolarik. 2020 habe der Kronstorfer Bürgermeister dann mit Wolfgang Stanek alle Gemeindeämter im Bezirk besucht und feststellen müssen, dass Kronstorf in Staneks "internem Ranking der schönsten und schirchsten Gemeindeämter" an vorletzter Stelle lag. "Das war spätestens der Zeitpunkt, wo wir gesagt haben: 'Jetzt müssen wir etwas tun'", sagt Kolarik. "Und wir haben es gemeinsam geschafft, dass wir dieses Haus mit großer Verantwortung in die Neuzeit tragen."
Modernes Gemeindeamt
So sei das Gebäude mit einer Photovoltaik-Anlage am Dach und umfassender Dämmung klimafit gemacht worden. Zudem wurde das Gemeindeamt barrierefrei umgebaut und eine digitale Amtstafel auf der Rückseite des Gemeindeamts installiert, die gleichzeitig die neue Touristeninformation werden soll. Für Familien gibt es einen Wickeltisch, auf den im "Notfall" zurückgegriffen werden kann.
Kunst am Bau von Harald Birklhuber
Auch künstlerisch wurde das Gebäude aufgewertet: Der Kronstorfer Künstler Harald Birklhuber fertigte drei Portraits der Kronstorfer Persönlichkeiten Florian Födermayr, Rudolf Kirchschläger und Anton Bruckner an. Sie zieren die Fensternischen im ersten Stock des Gebäudes. "Bei den Portrait-Malereien habe ich versucht, sie in den jeweiligen Malstilen und in der Farbigkeit aus der Zeit, in der sie lebten, darzustellen", so Birklhuber. Am Fenster im Parterre werden die zwölf Kronstorfer Ortsteile in der Größe ihrer derzeitigen Einwohnerzahl mittels Querbalken in verschiedenen Blautönen dargestellt. Und ein weiteres Bild im ersten Stock weist auf die Fertigstellung des Umbaus 2024 und die Gründung der Gemeinde 834 hin und ergibt das Bestehen seit 1.190 Jahren.
1.9 Millionen-Euro-Projekt
Finanziert wurde dieses Projekt mit 1.4 Millionen Euro von Land und Bund, sowie 500.000 Euro aus Gemeindemitteln. "Ich darf auch herzlich danke sagen, an unseren Gemeinderat, denn ohne das einstimmige Vorgehen wäre es nicht möglich gewesen, dass wir ein Feuerwehrhaus und ein Gemeindeamt fast parallel entwickeln", so Kolarik. Im Zuge der Veranstaltung erhielt Amtsleiterin Birgit Leimer, die zahlreiche Bauprojekte der Gemeinde begleitete, den "goldene Zollstab" und Künstler Birklhuber das erste Kronstorfer Kulturehrenzeichen. Pfarrleiter Harald Prinz segnete das Amtsgebäude, bevor im Anschluss Führungen durch das Gemeindeamt stattfanden. Für das kulinarische Wohl sorgten Punschhütte und Bratwürstelgrill.
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