Leserbrief
Ist es ein Vogelhaus oder ein Kunstwerk?
Seit rund einem Jahr ziert ein unbekanntes Objekt den neuen Franz-Forster-Platz in St. Valentin. Viele Einwohner, so auch wir, fragen uns, was es mit dem sogenannten Kunstwerk auf sich hat, das dem Steuerzahler rund 40.000 Euro kostet. Der Prunkbau wird derzeit von Kindern als Schattenspender an Sommertagen und gezwungenermaßen als Turnobjekt im Winter verwendet – nur mit dem Sprung auf die Sitzbank ist man vor Regen und Schnee geschützt.
Eine Bushütte um wenige 1.000 Euro würde den Schutz vor der Witterung deutlich besser erfüllen, natürlich hätte man dazu keine Architekten aus Wien benötigt, wieso sollte man Geld einsparen, wenn es nicht das eigene ist? Seit Monaten beschäftigt sich der zuständige Gemeinderats-Ausschuss mit der Frage, wie man das Kunstobjekt erhalten und einen leistbaren Witterungsschutz installieren kann – ohne massive Mehrkosten scheint dies aber nicht zu funktionieren, das hat man davon, wenn man die Freunderl aus Wien als Planer für einen einfachen Unterstand holt.
Unser Vorschlag, die Bushütte mit einfachen Steinkörben zu ummanteln, die nebenbei im Sommer noch einen kühlenden Effekt hätten, wurde leider abgelehnt. Einfache Lösungen passen anscheinend nicht ins Konzept. Die Stadtgemeinde hat jetzt neben dem Solettipark (Stangenwald am Kutsamparkplatz) ein weiteres Objekt für „Bist du deppert, zwei Steuergeldverschwendungen in zwei Jahren“ – ja, das gibt es nur in St. Valentin.
Von Fritz und Traudi Leeb aus St. Valentin
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.