Pfarre Enns-St. Marien
Neues, altbekanntes Gesicht in Ennser Pfarre
Seit einer Weile gibt es in der Pfarre Enns-St. Marien ein neues und doch altbekanntes Gesicht: Pater Alexander Puchberger. Nachdem Pater Markus die Pfarre verließ, übernahm der Franziskaner wieder das Amt des Pfarrers.
ENNS. Seit September ist Pater Alexander Puchberger nun Pfarrer in Enns-St. Marien. Und das nicht zum ersten Mal, wie sich so mancher vielleicht schon gedacht hat: Puchberger hatte dieses Amt bereits von 1991 bis 2002 inne. „Ich sage mit Überzeugung, dass mich viele Leute noch von früher kennen und ich auch viele nicht vergessen habe. Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden und gerne wieder in die Pfarrarbeit eingestiegen”, sagt der Franziskaner.
„Nun ist Enns wieder meine Heimat”
In der Zwischenzeit verbrachte Puchberger sechs Jahre in Villach-St. Nikolai, neun Jahre im Franziskanerkloster inmitten der Salzburger Altstadt und vier Jahre in Maria Enzersdorf. „Vor drei Monaten bin ich wieder nach Enns-St. Marien berufen worden. Nun ist Enns wieder meine Heimat.”
Erstes Resümee
Auf die Frage, nach einem ersten Eindruck antwortet der langjährige Franziskaner: „Bei Politikern ist es manchmal üblich, nach 100 Tagen ein erstes Resümee zu ziehen. Warum sollte ich nicht auch als Pfarrer von Enns-St.Marien dazu befragt werden? Nachdem ich herzlich wiederaufgenommen wurde, sehe ich freudig, dass viele Menschen mehr tun als ihre Pflicht und so die Gemeinschaft der Pfarre aufbauen. Das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus gehört ja in die Welt, es muss tagtäglich konkret gelebt werden. Ohne diese Frohe Botschaft wäre die Welt ärmer, ja kalt und leer.”
„Wir haben unseren Sinn”
Zur aktuellen äußert er sich nachdenklich: „Ich merke ja, dass sich auf Grund mancher Erfahrungen eine pessimistische Meinung unter den Menschen ausbreitet, die man so beschreiben könnte: `Es wäre besser für die Erde, wenn es den Menschen gar nicht gäbe!’ Ich bin mit unserem Papst Franziskus aber vom Gegenteil überzeugt: `Es reut Gott nicht, den Menschen erschaffen zu haben!’, schreibt er in der lesenswerten Enzyklika Laudato si`. Darum engagiere ich mich als Franziskaner und Pfarrer.”
Ungebrochene Begeisterung
„Ich bin sicher kein Wunderwuzzi und außerdem bin ich mittlerweile bereits etwas `in die Jahre gekommen’, aber meine Bereitschaft ist ungebrochen, für das Evangelium und die Kirche unter den Menschen einzutreten”, so Puchberger. „Wir feiern bald Weihnachten. Da wird uns wieder bewusst: Gott stellt den Menschen ins Zentrum, seine Liebe kreist um den Menschen. Diese seelsorgliche Zuwendung will ich weitergeben.” Mit Freude sieht der Pfarrer Menschen in der Katholischen Jungschar, in der pfarrlichen Jugendgruppe, bei der Erstkommunion- und Firmvorbereitung und im Pfarrgemeinderat. „Ich freue mich über die Mitarbeit der Ehrenamtlichen, die in der Pfarrkirche anpacken, ob es der Blumenschmuck ist, die musikalische Gestaltung der hl. Messen, die Gestaltung der Homepage oder das Engagement des Katholischen Bildungswerkes. Vom Kindergarten am Alten Schmidberg möchte ich genauso reden wie von der Öffentlichen Bibliothek Enns, die auch zu meinem Aufgabenbereich gehören.”
Schwierigkeiten
Natürlich sieht Puchberger auch die Probleme: „Ich will auch Entwicklungen sehen und ernst nehmen.” So ist die Gemeinschaft der Pfarre in den letzten zehn Jahren um 613 Katholiken kleiner geworden. „Manche kehren der Kirche den Rücken oder sehen die Kirche höchstens noch als große Servicestation, wo man vieles zu billigsten Preisen haben möchte, ohne selbst viel tun zu müssen”, so der Pfarrer. Dennoch sieht er optimistisch und motiviert in die Zukunft: „Ich will mit vielen anderen Getauften mehr tun als es meine Pflicht ist. Ich freue mich, wenn Sie dabei mithelfen!”
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