Döblinger kickt bei Rapid
Wenzel Lindmosers allererstes Wort war Ball
Seit er denken kann, dreht sich bei diesem jungen Kicker alles um Fußball. Bei Rapid will der Döblinger Wenzel Lindmoser so richtig durchstarten.
WIEN/DÖBLING/PENZING. Wenn Kleinkinder das Sprechen für sich entdecken, sind "Mama" und "Papa" meistens die ersten Wörter. Anders war es bei Wenzel Lindmoser. Seine Leidenschaft war schon früh erkennbar: "Mein erstes Wort war Ball. Mit drei Jahren war ich bei einem Sommercamp dabei, wo ich richtig gut war und der Trainer hat gesagt, ich soll’s in einem Verein probieren", erzählt der heute 19-Jährige, der mittlerweile beim SK Rapid unter Vertrag steht.
Seine Anfänge machte der gebürtige Döblinger aber nicht in Hütteldorf, sondern beim First Vienna FC 1894 auf der Hohen Warte. 2014 wechselte der Abwehrspieler von den Blau-Gelben zur Rapid Jugend. Der Wechsel hätte eigentlich schon viel früher stattfinden können, seine Mama wollte ihn damals allerdings nicht aus dem gewohnten Umfeld reißen. Seit einem Jahr und für noch zwei weitere Jahre hat er bei Rapid nun einen Profivertrag. Diese Zeit will er intensiv nutzen, um sich im Profifußball zu etablieren.
Gewohnte Doppelbelastung
Ganz so einfach ist das jedoch nicht, denn seit August absolviert er beim Samariterbund den Zivildienst. Fußball und Arbeit bringt er aber weiterhin unter einen Hut. "Ich arbeite jeden Tag von 6 bis 14.30 Uhr und am Nachmittag steht das Training an", sagt Lindmoser. Nach den absolvierten neun Monaten wird sich aber wieder alles rund um den Fußball drehen. Die aktuelle Doppelbelastung soll aber nicht zu Leistungseinbußen führen, denn an diese ist der Kicker ohnehin gewohnt. Erst heuer maturierte er an der AHS Wien West.
Das dortige Schulleistungssportzentrum ermöglichte es ihm, Fußball und Schulausbildung unter einen Hut zu bekommen. Vormittags stand das Training auf der Agenda, danach wurde die Schulbank gedrückt. Abstriche musste Lindmoser hingegen bei Freizeitaktivitäten machen. Während sich seine Freunde trafen, war er am Fußballplatz. Ein Kompromiss, der für einen Jugendlichen nicht immer ganz so einfach ist, aber: "Ich habe es nie bereut. Von meinen Eltern bekam ich nie Druck. Es war immer mein Wunsch, Fußballer zu werden", sagt Lindmoser. Für diesen arbeitet er hart.
Zukunft war früh klar
Ziel sei es immerhin, fix im Profifußball anzukommen. Aktuell kickt der linke Außenverteidiger bei Rapid II, die seit dieser Saison in der zweiten Liga spielen. In dieser Saison heißt es an der Fitness zu arbeiten, um sich spielerisch und körperlich weiterzuentwickeln und schließlich auch Stammspieler zu werden. Dass es den Fußballer früher oder später zu Rapid zieht, hat sich abgezeichnet. "Wir hatten früher einen Hundesitter, der Rapidultra war. Der hat mich auf die richtige Schiene gebracht", sagt der Rapid-Spieler.
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