Neustift
Hier wartet man auf die Streckenverlängerung für den 39A
Die Kulturinitiative Neustift-Salmannsdorf fordert eine Verlängerung des 39A. Die Wiener Linien sehen das anders. Sie verweisen auf unterschiedliche Funktionen von Bussen.
WIEN/DÖBLING. Die Wiener Linien schrauben an allen Ecken und Enden daran, die öffentlichen Verkehrsmittel so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Im Februar haben die Wiener Linien verkündet, die Linie 39A zwischen Heiligenstadt und Sievering ab 2025 vollständig auf Wasserstoffbusse umzustellen. Für die Menschen in Döbling würde das zu einer positiven Neuerung führen, da damit die Wasserstoff-Busse nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch leiser sind.
Geht es nach Wolfgang Burkart von der Kulturinitiative Neustift-Salmannsdorf, wird hier jedoch an der falschen Stelle angesetzt. "Man sollte sich nicht nur auf die Dekarbonisierung der Busflotte fokussieren, sondern auch auf hochfrequentierte Straßenabschnitte, die mangelhaft vom öffentlichen Verkehr erfasst sind. Die sollte man besser öffentlich anbinden", sagte Wolfgang Burkart. Neu ist das Thema nicht, schon seit Jahren setzt er sich für eine bessere Anbindung ein. Konkret fordert er eine Verlängerung der Linie 39A.
Aus zwei mach eins
Aktuell fährt der Bus vom Bahnhof Heiligenstadt bis zur Station Sievering. "Der Bus, der beim Kreisverkehr am Ende der Krottenbachstraße endet und wenig ausgelastet ist, sollte über den Ortskern von Neustift am Walde, Salmannsdorf und seine höher gelegenen Gebiete bei der Keylwerthgasse verlängert werden", sagte Burkart. Dass die Linie am Ende wenig ausgelastet ist, führt er darauf zurück, dass dessen Einsatzgebiet zu gering ist und die Bewohner schlecht angebunden sind.
Nach Burkart und der Kulturinitiative Neustift-Salmannsdorf wäre der Zusammenschluss der Linie 39A und 43B eine Lösung, die für Döblinger, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind, eine Erleichterung wäre.
Unterschiedliche Aufgaben
Die Wiener Linien sehen das jedoch anders: "Ein Zusammenschluss mit dem 43B macht laut unserer Fachabteilung wenig Sinn, da die beiden Linien völlig unterschiedliche Funktionen und Intervalle haben". So sei es die Aufgabe der Linie 39A den urbanen Raum zu erschließen und die Menschen zur U-Bahn und S-Bahn zu bringen.
Der 43B hingegen sei für den Freizeit- und Ausflugsverkehr gedacht. Die Wiener Linien würden regelmäßig das Angebot und die Streckenführungen evaluieren. Bei Bedarf kann es durchaus vorkommen, dass es zu Anpassungen kommt. Dabei müsse man aber auf die Wirtschaftlichkeit einer Linie achten, die in diesem Fall nicht gegeben ist.
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