Landwirte zittern um Ernten
Die Rekordhitze der vergangenen Wochen macht auch den Brucker Bauern zu schaffen.
BEZIRK (sawa). Erst war es zu kalt und zu nass, jetzt ist es zu heiß und zu trocken. Die Wetterextreme bereiten den Brucker Bauern großes Kopfzerbrechen.
Besonders betroffen von den Ernteausfällen sind die sogenannten Herbstkulturen. Dazu zählen Mais, Soja, Sonnenblumen und Zuckerrüben. Rund 10.000 Hektar sind in Gefahr: "Es wird jeden Tag schlimmer. Wenn die Hitzwelle nicht bald zu Ende ist, kann es auch zu Totalausfällen kommen", weiß Josef Kraus, Leiter der Bezirksbauernkammer.
Knapp 800 landwirtschaftliche Betriebe gibt es im Brucker Bezirk. Die höchsten Einbußen sind bei Mais und Soja zu erwarten: "50 Prozent Ausfall bei Mais und 40 Prozent Ausfall bei Soja sind durchaus möglich", ist Kraus besorgt.
Die Zuckerrübe erholt sich hingegen schneller, wird außerdem bis Oktober geerntet: "Bei der Zuckerrübe könnte es im besten Fall zu fast keinen Ausfällen kommen." Das heißt auch, dass es viel Regen braucht: "Es sind mindestens 25 bis 30 Millimeter Niederschlag nötig, dann könnte sich ein Teil der beschädigten Felder regenerieren." Kraus hat noch eine gute Nachricht: "Andere Getreide - bis auf den Mais - sind von der Hitzwelle nicht betroffen. Sie wurden bereits Ende Juni bis Mitte Juli geerntet."
Wie hoch die finanziellen Einbußen sein werden, kann noch nicht gesagt werden: "Geschädigt sind die Kulturen auf jeden Fall. Wie groß der Schaden ist, wird sich aber erst im Herbst heraustellen." Auswirkungen auf das nächste Erntejahr wird die Hitzewelle aber keine haben: "Mais, Zuckerrüben, Sonnenblumen und Soja sind alles einjährige Kulturen. Der Frost ist da viel gefährlicher."
Bereits nach dem Hochwasser hatten vor allem die Hainburger und Wolfsthaler mit Ernteausfällen zu kämpfen: Rund 1.000 Hektar waren vom Hochwasser betroffen - Totalausfälle inklusive.
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