"Festival der Spätantike"
Familien und Gruppen aus aller Herren Länder haben das Leben der Spätantike zu ihrer ausgeprägten Passion gemacht.
Die Darsteller, sogenannte Reenactment Gruppen, reisten dafür aus elf Ländern nach Carnuntum an.
Wir traten eine Zeitreise zurück ins Jahr 333 n. Chr an und erlebten auf geschichtsträchtigem Boden hautnah die Geschehnisse im antiken Carnuntum.
Der Limes war löchrig geworden und über die Donau drangen fremde Völker ins Römische Reich ein.
Das rekonstruierte Römische Stadtviertel von Carnuntum bildete den passenden Rahmen für dieses historische Szenario.
Die Gebäude und Ausstattungsdetails orientierten sich am Aussehen in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr.
Rund 200 Darsteller bewohten in diesen vier Tagen das Römische Stadtviertel und beim Flanieren durch die Straßen konnten sich Geschichtsfans unter das spätantike Leben mit Handwerk, Zeitvertreib, Kochen und Kampftraining mischen.
In den Häusern und den Lagern am Gelände wurden immer wieder besondere Darstellungen und Aktivitäten den zahlreichen Besuchern geboten.
So wurden Besucher etwa Zeuge eines Diebstahls samt Auf klärung und konnten an einer römischen Hochzeitszeremonie teilhaben. Natürlich konnte auch das Kampftraining militärischer Einheiten bewundert werden.
Der Dux, Befehlshaber von Pannoniae Prima et Noricum Ripense, hatte den Auftrag erhalten, aus verbündeten germanischen Völkerschaften von jenseits des Donaulimes Truppenteile zu rekrutieren.
Nach Zusammenstellung und Ausbildung in Carnuntum, sollte die Abordnung zur Verstärkung nach Gallien geschickt werden.
Nach einer ärztlichen Tauglichkeitsfeststellung begann das Exerzieren und Einfügen in die Truppe.
Es wurden neue Allianzen gebildet und der Umbruch der bisher bekannten Grenzen kündigte sich langsam an.
Anders als bei üblichen historischen Festen wurden hier keine Vorführungen und geplante Spektakel geboten, sondern das detailgetreue Nachspielen der historischen Realitäten stand im Mittelpunkt.
Das Erleben des römischen Alltags und der Überraschungscharakter der Aktivitäten machten den Besuch zu einem intensiven Zeitreiseerlebnis.
Für das Festival wurden historische Fakten sowie das Alltagsleben detailgetreu und wissenschaftlich recherchiert.
Unterhaltung gab es für die Kleinsten bei einer Märchenstunde, antiker Textilgestaltung oder einem Exerziertraining.
Der Niedergang des Römischen Reichs und der Wechsel ins frühe Mittelalter wurden mit diesem Festival zu einem besonderen Ereignis.
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