Neuer Architekturbewerb
Wie soll der Nordwestbahnhof künftig aussehen?
Mit Architekturbewerben soll das künftige Aussehen des Nordwestbahnhofs bestimmt werden. Planer sind aufgerufen, Projekte für neue Wohnbauten einzureichen. Allerdings gibt es klare Rahmenbedingungen für Begrünung, Gebäudehöhe und mehr.
WIEN/BRIGITTENAU. Bis 2035 soll der einstige Nordwestbahnhof rund 6.000 Menschen ein Zuhause bieten und 4.700 Arbeitsplätze schaffen. Wie die Gebäude im neuen Grätzl aussehen werden, steht aber nicht so genau fest. Denn bis auf den Bildungscampus (Baufeld 13), gibt es noch keine konkreten Pläne. Das soll sich aber nun ändern.
Der Architekturwettbewerb für die Baufelder 12 und 14, welche sich entlang der Rebhanngasse befinden, hat seinen Lauf genommen. Auf beiden will man freifinanzierte und sozial geförderte Wohnungen unterbringen, auf Baufeld 14 zusätzlich noch einen Gemeindebau. Kreative Köpfe sind aufgerufen, Pläne zu entwerfen und ihre Ideen einzureichen.
"Schön langsam geht es am Nordwestbahnhof von der abstrakten Idee in Richtung konkret", freut sich Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ). Mit dem Beginn der Ausschreibung für die ersten Baufelder und den Bildungscampus werde der Architektenwettbewerb kreative Leistungen produzieren. "Viel einfacher ausgedrückt: Jetzt geht’s los", so die Bezirkschefin.
Eine Frage der Planung
Die Einreichung ist bis August möglich. Nachdem die formalen Kriterien geprüft sind, urteilt eine Fachjury über die Projekte. Ob es sich dabei um je einen oder mehrere Gewinner handelt, ist ebenso offen wie die Optik der Gebäude. Denn es gibt zwar Rahmenbedingungen, doch lassen diese einen gewissen Spielraum.
Damit der Nordwestbahnhof in jeglicher Hinsicht so gut wie möglich wird, wurde vorab eine Art Qualitätskatalog festgelegt. Es ist das erste Mal, dass man derartige Richtlinien für ein ganzes Grätzl festlegt. Auf diese Weise will man dafür sorgen, dass alle Gebäude gewisse Standards erfüllen. Etwa hat man ein eigenes Klima- und Energiekonzept entwickelt, dass das Grätzl künftig energieautark machen soll.
Das Konzept beinhaltet Photovoltaikanlagen ebenso, wie begrünte Dächer oder Parkplätze nur in Form von Tiefgaragen und keine Durchzugsstraßen. Beim Bau von Gebäuden definierte man etwa die maximale Höhe oder einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Ebenfalls festgelegt wurde, wie viele Wohnungen sich mindestens und auch höchstens auf den aktuell ausgeschriebenen Baufeldern befinden dürfen. Wie die Bewerber diese Rahmenbedingungen aber umsetzen, bleibt ihnen überlassen.
Fest steht allerdings, dass die Pläne für freifinanzierte und sozial geförderte Wohnungen sowie Sozialbau bis 20. August eingereicht werden müssen. Läuft alles nach Plan, hat sich die Fachjury nach zwei Treffen für die Sieger entschieden. Die Bagger sollen dann 2028 anrollen.
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