Kontrolle
Wohnhäuser mit Vielzahl an Problemen in der Brigittenau entdeckt

- In zwei Brigittenauer Wohnhäusern stelle die Gruppe Sofortmaßnahmen mehrere Verstöße und Sicherheitsrisiken fest.
- Foto: Stadt Wien/Gruppe Sofortmaßnahmen
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Verdacht auf Scheinfirmen, Stromdiebstähle und nicht genehmigte Installationen: Der Verdacht mehrerer Verstöße und Sicherheitsrisiken in zwei Wohnhäusern im 20. Bezirk bestätigte sich bei einer Kontrolle der Gruppe Sofortmaßnahmen.
WIEN/BRIGITTENAU. Gröbere Probleme soll es in zwei Wohnhäusern in der Brigittenau gegeben haben. Deshalb beauftragte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montag einen umfassenden Kontroll- und Überprüfungseinsatz.
Sorgfältig wurden die betreffenden Gebäude von der Gruppe Sofortmaßnahmen vom Keller bis zum Dachboden kontrolliert. Auch einzelnen Wohnungen sichtete man, soweit dies im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten möglich war. Dabei stellte man gleich mehrere Probleme fest.
Verdacht auf Scheinfirmen
Besonderes Augenmerk bei der Kontrolle bzw. Überprüfung galt der Einhaltung der Reinhalteverordnung (sanitäre Überstände), feuerpolizeilicher Missstände (Feuerpolizeigesetz), und dem Elektrotechnikgesetz. Ebenso im Fokus stand das Meldegesetz, auch führte man Identitätsfeststellungen durch. Zudem stand der Verdacht auf Strom- und Gasdiebstahl (widerrechtlicher Energieentzug) im Raum.

- Wegen akuter Gefahr musste die Stromzufuhr in 23 Wohneinheiten gesperrt werden.
- Foto: Stadt Wien/Gruppe Sofortmaßnahmen
- hochgeladen von Kathrin Klemm
Festgestellt wurden zahlreiche bauliche Änderungen, darunter nicht genehmigte Installationen von sanitären Einrichtungen wie Duschen, WCs sowie andere Umbauten. In 32 Wohnungen soll es Stromdiebstähle gegeben haben. Aufgrund akuter Gefahr musste man die Stromzufuhr in 23 Wohnungen sperren. In den restlichen Wohnungen, wo keine akute Gefahr bestand und Kleinkinder wohnen, wurde eine Anmeldefrist von sieben Tagen gesetzt.

- Der Großteil der Mieterinnen und Mieter zeigte sich kooperativ und ließ die Gruppe Sofortmaßnahmen in ihre Wohnungen.
- Foto: Stadt Wien/Gruppe Sofortmaßnahmen
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Insgesamt führte zusätzlich die Wiener Polizei ganze 122 Identitätsfeststellungen durch. Bei all den Maßnahmen zeigte sich der Großteil der Mieterinnen und Mieter kooperativ und hilfsbereit. Lediglich ein Mieter soll sich weniger gut verhalten haben – er wurde wegen aggressivem Verhalten gegenüber der Amtsabordnung in die Wohnung zurückverwiesen.
Umfangreiche Ermittlungen leitete die Finanzpolizei gegen die Hauseigentümer ein. Der Verdacht lautet: Gründung von Scheinfirmen. Weitere Untersuchungen bezüglich Vermietung, Verpachtung und Steuerhinterziehung sollen folgen.
Weitere Maßnahmen sollen folgen
Durchgeführt wurde die Aktion unter Leitung der Gruppe Sofortmaßnahmen. Dabei arbeitete man mit der Finanzpolizei, der Polizei Wien, der MA 6 (Erhebungs- und Vollstreckungsdienst), der MA 15 (Gesundheitsamt), der MA 25 (Technische Ersatzvornahmen), der MA 36 (Feuerpolizei), der MA 37 (Baubehörde) und der Wiener Netze GmbH zusammen.

- "Die Wohnqualität in Wien ist ein unverhandelbares Gut", stellt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) fest.
- Foto: C. Jobst/PID
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Nach der Aktion sollen weitere folgen, wie Bürgermeister Ludwig ankündigt: "Wir werden weiterhin gezielte Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass jede Wienerin und jeder Wiener ein Zuhause nach höchsten Standards hat und die Sicherheit aller Mieterinnen und Mieter gewährleistet ist." Schließlich sei die Wohnqualität in Wien ein unverhandelbares Gut.
"Die aufgedeckten gravierenden Mängel verdeutlichen die Dringlichkeit regelmäßiger Kontrollen zur Sicherung der Wohnqualität in Wien", ergänzt der Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, Walter Hillerer. Man wolle die Kontrollen im gesamten Stadtgebiet verstärken, um dieses Recht auf ein sicheres und sauberes Zuhause zu schützen.
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