Bezirk Baden
Wasser: Versorgung ist gesichert, aber ab 2024 teurer

- Franz Gartner ist Obmann des Wasserleitungsverbandes der Triestingtal- und Südbahngemeinden.
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Kein Grund zur Panik: Wasserversorgung für den Bezirk Baden und Mödling ist dieses Jahr gesichert. Die Kosten für Wasser werden im Wasserleitungsverband (WLV) Triestingtal- und Südbahngemeinden 2024 jedoch erhöht.
BEZIRK BADEN/MÖDLING. Der Klimawandel brachte nun schon das fünfte Jahr in Folge zu wenig Schnee für die Region. Die geringen Niederschläge führen zu einem Sinken des Grundwasserspiegels und immer niedrigen Wasserständen in Flüssen, Seen und Teichen.
"Wasser ist das wichtigste Grundnahrungsmittel. Es war immer selbstverständlich. Jetzt bekommt es einen höheren Wert bei den Menschen." sagt Wasserleitungsverbands-Obmann Franz Gartner.
Große Teile des Bezirkes Baden und auch Teile des Bezirkes Mödling - von Furth bis Vösendorf - werden vom Wasserleitungsverband (WLV) Triestingtal- und Südbahngemeinden mit Wasser versorgt. 29 Verbandsgemeinden und weitere sieben Vertragsgemeinden nutzen das köstliche Nass aus der Region. Insgesamt 180.000 Einwohner werden mit einer Jahresfördermenge von rund 12,5 Millionen m³ Wasser versorgt.

- Obmann Franz Gartner: Im Verband ist derzeit trotz Klimaerwärmung und sinkender Grundwasserspiegel genug Wasser da. Man sollte aber auch mit dem Wasser sorgsam umgehen.
- Foto: WLV
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Das Wasser aus dem Quellgebiet Furth-Harras fließt mit der Schwerkraft, das aus den Brunnen (Blumau-Neurißhof, Leobersdorf) muss mit Pumpen befördert werden.
Franz Gartner, Obmann des WLV beruhigt:
"Wir haben es im Griff, es gibt keinen Grund zur Panik. Wir können genügend Wasser liefern. Das Wasser ist im Brunnen da und wir können es dank Speicherkapazitäten im selben Druck ausreichend liefern."
Er stellt jedoch klar, dass es in Zukunft immer schwieriger werden wird, wenn es mit den Niederschlägen so bleibt.
Investitionen in die Zukunft
Der WLV hat schon in der Vergangenheit viel in die Versorgungssicherheit investiert. Er plant mit strategischem Weitblick, um die Versorgung trotz Klimawandel sicher zu stellen. Auch bei einem Blackout ist die Versorgung sichergestellt.
So wird ein Brunnen in Theresienfeld, im Besitz des WLVs, der bisher nicht genutzt wurde, vermutlich nächstes Jahr in Betrieb genommen. Eine Aufbereitungsanlage dafür wird angeschafft. Zwei weitere Hochbehälter - in den Gemeinden Hernstein und Wienerwald - werden dieses Jahr eingeweiht. Der WLV investiert beständig in die Erneuerung der Leitungen.
Teuerung beim Wasser
Die Erhaltung der Versorgungssicherheit und Qualitätssicherheit gerade in trockenen Zeiten kostet jedoch viel Geld. Deshalb werden die Kosten für den Kubikmeter (m³) Wasser (das sind 1000 Liter) von 1,50 Euro auf 2 Euro plus Steuer angehoben. Diese Preise gelten ab Ablesezeiten 2024. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit 150 m³ Wasserverbrauch erhöhen sich die Ausgaben um 75 Euro (mit Steuer um 82,50 Euro).
Gartner berichtet: "Alle Verbandsgemeinden, über die Parteigrenzen hinweg, haben es einstimmig beschlossen. Es gab viele Diskussionen, wir haben es uns nicht leicht gemacht. Es war eine notwendige Maßnahme."
Die Obmann Stellvertreterin Birgitta Haltmeyer betont, dass Gartner seit 23 Jahren ein "vorausschauender Obmann" ist, der an die Zukunft denkt, damit alles auch weiter gut funktioniert. "Als Verband sind wir zukunftsfit aufgebaut", sagt Gartner.

- Trinkwasser (Symbolbild)
- Foto: pixabay
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Die Situation der Stadt Baden
Die Wasserversorgung der Stadt Baden läuft getrennt vom WLV Triestingtal und Südbahngemeinden. Die Brunnen liegen in Ebenfurth. Aber auch für die Stadt Baden gilt, dass die Versorgung gesichert ist. Stadtrat Jowi Trenner bestätigt: "Die Situation ist gesichert. Wir haben neue Notstromaggregate dazubekommen. Ich bin stolz wie Ing. Josef Pleyer (Anm: Leiter des Wasserwerkes) das positiv für die Stadt Baden unter Kontrolle hat. Man muss keine Angst haben, es gibt genügend Wasser und die Reinheit wird laufend kontrolliert."
Freiwillig Wasser sparen
Auch wenn die Versorgung mit gutem Wasser im Bezirk Baden gesichert ist, ist es sinnvoll Wasser zu sparen.
- So sollte man Wasser nicht unnötig laufen lassen.
- Bei der Toilette sind Wasserspartaste oder Wasserstopptaste hilfreich.
- Duschen statt Baden hilft Wasser zu sparen
- Man sollte tropfende Wasserhähne reparieren.
- Auch beim Bewässern des Gartens kann man Wasser sparen, indem man nicht zur Mittagszeit gießt, in der die Verdunstung am Größten ist.
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