Volksschule Gainfarn:
Neuer Anlauf für sicheren Schulweg

- Michaela Koch startete die Online-Petition
- Foto: privat
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Ein Schockerlebnis gleich in der zweiten Schulwoche bewog Michaela Koch, im Internet eine Petition für einen sicheren Schulweg zur Volksschule Gainfarn zu starten.
BAD VÖSLAU. Die Mutter eines Zweitklässlers in der Volksschule Gainfarn erlebte selbst mit, wie ein Autofahrer die Druckknopfampel vor der Schule, die für ihn auf Rot stand, missachtete. Nun wollen schon mehr als 500 Unterzeichner einer Online-Petition, dass vor der Schule – ähnlich wie vor den Kindergärten und dem Gymnasium in Bad Vöslau – eine 30er-Zone eingerichtet wird.
Seit Jahrzehnten gibt es immer wieder Debatten darüber. Bisher scheiterte das daran, dass die Straße vor der Schule eine Landesstraße ist und dort zu wenig „Fußgängerfrequenz“ herrscht. Als Kompromiss wurde vor Jahren eine Druckknopfampel errichtet.
„Messungen haben inzwischen ergeben, dass mindestens einmal pro Tag ein Autofahrer diese Druckknopfampel missachtet,“
so Michaela Koch.
„Und das heißt für mich auch: Jedesmal ist ein Fußgänger dort in Gefahr. Worauf will man warten?“
Verkehrsverhandlung bald
Gespräche mit Bürgermeister und Bezirkshauptmannschaft sind im Laufen. Gerade ist eine Verkehrszählung im Gang. Die Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner kündigt an: "Noch heuer gibt es eine Verkehrsverhandlung".
Seitens der Eltern wird auch ein "Schülerlotsendienst", erzählt Michaela Koch. Sie wäre selbst bereit, einmal einen Dienst zu übernehmen, denn die Sicherheit der Kinder "hat absolut Vorrang vor dem sogenannten Verkehrsfluss, den die Landesregierung auf der Landesstraße haben will."
Die Direktorin der Schule, Gabriele Rupprecht, unterstützt die Initiative.
"Ich bin gerne bereit, die Eltern bei der Vernetzung zu unterstützen. Auch den Kontakt zur Polizei kann ich gerne vermitteln, denn die Schülerlotsen bekommen auch eine Einschulung. Das Anliegen selbst mögen die Experten bei der Verkehrsverhandlung beurteilen."
Schützenhilfe aus der SPÖ
Die SPÖ Bad Vöslau unterstützt das Anliegen:
"An einer Straße, wo jetzt ein 50er-Limit gilt, muss doch auch ein 30er-Limit möglich sein"
, so Gemeinderat Stefan Rabits. (SPÖ) Die Petition läuft noch bis Ende November und wird dann Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner übermittelt, die erste kürzlich der Volksschule einen Besuch abstattete.
Auch abseits der Schulwegsicherung wird die Initiative übrigens begrüßt. Denn auch die Situation der (aus)parkenden Autos beim nahegelegenen Gasthaus Volksheim bedarf einer Überprüfung, so die Meinung vieler. Oft ist dort die Sicht durch Kastenwägen etc. beim Ausparken eingeschränkt und die Autos kommen zu schnell daher.
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