Meine Stadtspaziergänge: 1090 Wien, Nußdorfer Straße 4-6 ehemals Colosseum Vergnügungs Etablissement
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- hochgeladen von Uschi Rischanek
Ein überaus detailreich verziertes Gebäude an der Nußdorferstraße 4-6 mit dekorativen Architekturdetails, wie Türmchen, Erker und Säulen überbordende Fassade die den phantastischen Einfallsreichtum des Architekten widerspiegelt.
In Hinblick auf die verschiedenen Funktionen, denen der Bau zu entsprechen hatte (wie Wohnungen, Geschäfte, ein Kaffeerestaurant, ein Tanzsaal, ein Theater und anderes mehr), war die Raumorganisation jedoch vorbildlich gelöst.
quelle: Architektenlexikon
Architekt: Carl Stephann 15.05.1842 - † 11.11.1919
Baujahr: 1899 Vergnügungsetablissement „Wiener Colosseum"
1916 Volksbühne
1918 Wiener Komödienhaus
Das Kolosseum Kino wurde 1925 an der Stelle eines ehemaligen Tanz- und Speisesaales errichtet und hatte eine Kapazität von über 700 Personen. Anfangs wurden die Filme aus dem Bühnenhintergrund auf die Leinwand projeziert, die vor jeder Vorstellung angefeuchtet werden musste, um sie lichtdurchlässiger zu machen. Vorübergehend in "Yank Kino" umbenannt. Vom 26. Jänner bis 5. Februar 1956 wurden die olympischen Winterspiele als "Großbild-Fernsehen" übertragen. Das "Kolosseum Kino" bestand bis zur Schließung 2002 als eines der ersten Wiener "Cineplexe" (zuletzt mit acht Kinosälen). Interessant ist an dieser Stelle auch der Verweis auf die Fresken, die im ehemaligen Kolosseum gefunden wurden
Am 13. Juni 2017 wurde im Gehsteig vor dem Haus Nussdorfer Straße 4 ein Stein der Erinnerung verlegt. Er erinnert an 53 in Sammelwohnungen gezwungene Personen, die Opfer der antisemitischen Verfolgung des nationalsozialistischen Regimes geworden sind. Das Erinnerungszeichen thematisiert Verhaftung, Deportation und Ermordung während des Nationalsozialismus. Stifter des Steins war der Verein Steine der Erinnerung an jüdische Opfer des Holocausts. quelle: wien.gv
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