Antworten der Bezirkspolitik
Wie soll es am Alsergrund mit dem Verkehr weitergehen?
Autos, Radler, Fußgänger und mehr: Die Politikerinnen und Politiker aus dem Neunten erklären, wie sie beim Thema Verkehr die unterschiedlichen Interessen unter einen Hut bringen wollen.
WIEN. Vonseiten der Radlerinnen und Radler wird die Alsergrunder Fahrrad-Infrastruktur als relativ gut befunden, an manchen Stellen, etwa in der Alserbachstraße, aber noch als ausbaufähig. Für einige Autofahrer und Fußgänger ist es hingegen schon viel zu viel. Wie man Rad- und Autoverkehr im Bezirk unter einen Hut bekommt, wo nachgebessert und wo das Radnetz ausgebaut werden muss, haben die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der Parteien zur Wien-Wahl beantwortet.
Saya Ahmad (SPÖ):
„Das Wichtigste ist, die Schwächsten im Verkehr zu schützen. Kinder müssen sicher von A nach B kommen. Auch der Radverkehr braucht Platz und sichere Verbindungen. Gleichzeitig sind viele nach wie vor aufs Auto angewiesen, aber die meisten Autofahrer sind auch mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs. Der erste Schritt ist, die Menschen nicht gegeneinander auszuspielen.“
Monika Kreutz (Grüne):
„Die Corona-Krise führt zu einem Fahrrad-Boom – und da sehe ich Aufholbedarf bei sicheren Radwegen. Problematisch sind der Durchzugsverkehr und die Verteilung des Straßenraums. Der Durchzugsverkehr muss ausgebremst und Begegnungszonen müssen geschaffen werden. Dann lebt es sich besser im Bezirk und unsere Kinder können sicher mit dem Rad unterwegs sein.“
Elisabeth Fuchs (ÖVP):
„Wir brauchen Lösungen, die alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigen. Natürlich braucht es dort, wo sie Sinn machen, gut ausgebaute Fahrradwege. Auf der Alserbachstraße sehe ich Handlungsbedarf. Dort fühle ich mich sowohl auf dem Rad als auch im Auto unwohl. Bei der Neugestaltung des Julius-Tandler-Platzes muss die Verkehrsfläche davor mitgedacht werden.“
Gregor Amhof (FPÖ):
„Wir haben immer schon auf das Miteinander aller Verkehrsteilnehmer gesetzt, etwa in der Hörlgasse: grüne Welle bei Tempo 40, ein Mehrzweckstreifen, breite Gehsteige, sichere Querungsmöglichkeiten sowie eine Entlastung der Bewohner durch Umlenken der Rechtsabbieger. Bis auf wenige Lückenschlüsse wie am Gürtel bedarf es keines weiteren Ausbaus des Radwegenetzes.“
Rudolf Mayrhofer-Grünbühel (Neos):
„Für den Verkehr gibt es eine einzige Patentlösung, und die lautet Rücksichtnahme. Damit und mit Tempo 30 innerhalb des Gürtels außer auf Hauptverkehrsstraßen könnte man die Situation entschärfen. Außerdem müssen wir die Radinfrastruktur im Sinne der Verkehrssicherheit optimieren und Radwege schaffen, wo es noch keine gibt.“
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