Ab Anfang 2025
Katars Botschaft zieht in das Herz des Alsergrunds ein
Am Alsergrund wird viel gebaut. Doch nicht nur Wien, sondern auch Katar haben derzeit Projekte im Bezirk. Ab Anfang 2025 will die Botschaft des Wüstenstaates in das Palais Clam Gallas ziehen.
WIEN/ALSERGRUND. Im Jahr 2016 ging das Palais Clam Gallas in der Währinger Straße für 30 Millionen Euro von Frankreich an Katar. In dem Kaufvertrag wurde damals unter anderem eine Restaurierung beschlossen.
Nach Jahren des Stillstands begannen nun vor gut einem Jahr die Arbeiten. MeinBezirk hat bei der Vertretung Katars in Österreich nachgefragt, wie der Zeitplan aussieht und was in dem Palais geplant ist.
Katars Botschaft zieht in den Neunten
Ganz allgemein will der Wüstenstaat seine Botschaft künftig in das historische Gebäude verlagern. Hierfür wird derzeit eben umgebaut. Fertig werden sollen die Arbeiten bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres.
Hier erklärt man auch gleich, warum sich die Arbeiten so lange verzögerten. Laut der Botschaft liegt dies vor allem am Denkmalschutz und an der Corona-Pandemie. Bis jetzt wird der großzügige Garten von viel Grünraum geschmückt. Dies soll laut der Botschaft auch so bleiben: "Der Schlossgarten wird sehr gepflegt, insbesondere die Bäume und es sollen mehr davon kommen".
Kultur soll im Palais bleiben
Beim damaligen Verkauf gab es noch Kritik und Sorge, dass die Anlage der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sein könnte. Zur Erklärung, früher wurden dort einige Kulturveranstaltungen abgehalten.
Vonseiten Katars will man hier beruhigen. Man verweist zwar darauf, dass das Gelände nach dem Verkauf in das Eigentum Katars überging und auch offizieller Sitz des Staates in Österreich sein wird, man jedoch trotzdem einige Veranstaltungen ermöglichen möchte. Man freue sich "künftig kulturelle, wirtschaftliche und soziale Aktivitäten und Veranstaltungen im Gebäude organisieren zu können, um die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Katar zu stärken."
Bezirksvorstehung kennt Pläne nicht
Noch vor zwei Jahren sprach Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) gegenüber dem "ORF" davon, dass sich die "Kommunikation mit der katarischen Botschaft schwierig gestalte". MeinBezirk hat nachgefragt, ob sich die Situation mittlerweile verbesserte.
Aus dem Büro der Bezirksvorsteherin bekamen wir auf Nachfrage, ob man von den Plänen, dass wieder Kulturveranstaltungen stattfinden sollen, etwas wüsste, folgende Antwort: "Uns sind die Pläne nicht bekannt". Man stellt jedoch auch klar, dass die Forderungen nach einer dauerhaften Öffnung des Parks für die Öffentlichkeit und damit auch für kulturelle Veranstaltungen aufrecht bleiben.
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