Was in der Seegasse geschah
Seit den 1920er Jahren befand sich in der Seegasse 16 die „Schwedische Gesellschaft für Israel“, die bis 1938 vorwiegend christliche Mission betrieb. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wandelte sich der Tätigkeitsbereich radikal hin zu Sozialarbeit und Hilfeleistung für jüdische Menschen, um ihnen die Auswanderung bzw. die Flucht zu ermöglichen. Bei der szenischen Lesung, die zuerst in der Seegasse 16 und anschließend im Schauspielhaus stattfand, lasen Kirsten Beuth, Waltraut Kovacic, Birgit Meinhard-Schiebel, David Reuther und Marco Schreuder. Auch die Psychotherapeutin und Historikerin Anna Wexberg-Kubesch, die wissenschaftlich zu den jüdischen Kindertransporten nach England arbeitete, beteiligte sich am Projekt. Dabei wurde aus Originaldokumenten, Briefen und Auswanderungsunterlagen vorgetragen. Die Dokumente zeigen auf, wie es der schwedischen Israelmission mit engagierten Privatpersonen gelungen ist, drei Jahre hindurch Menschen zur Ausreise zu verhelfen, aber auch, wie es diesen Menschen danach erging.
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