Sanierung
Leistbares Wohnen, Büros und ein Supermarkt für die Alserbachstraße 4
Seit 2012 fehlt die nötige Flächenwidmung, um das Gebäude in der Alserbachstraße 4 zu sanieren. Jetzt ist sie endlich abgesegnet worden und der Leerstand ist bald Vergangenheit.
ALSERGRUND. Die Odyssee scheint ein Ende gefunden zu haben. Denn bis jetzt war es nicht möglich gewesen, die Alserbachstraße 4 zu sanieren, weil die Flächenwidmung für das Gelände fehlte. Nachdem die neue Widmung vergangenen Dezember im Bezirk beschlossen worden war, ging sie in den Gemeinderat, der sie nun ebenfalls abgesegnet hat. Nach sieben Jahren gibt es damit endlich grünes Licht für Jürgen Grüneis von "b+g living" und seinen Partner Andreas Schneeberger von "eipero", die das Projekt gemeinsam entwickeln.
Es werden aber nicht nur Eigentumswohnungen und Büros realisiert. Rund 600 Quadratmeter werden für sozialen Wohnbau reserviert. Zusammen mit dem wohltätigen Verein "neunerhaus" wurden die Anforderungen dafür erarbeitet und entsprechende Wohnungen geplant.
Anpassungen der Miete kennt wohl jeder. Nach einer bestimmten Vertragslaufzeit wird der Mietzins angepasst, was in den meisten Fällen eine Erhöhung der Kosten bedeutet. "Wir nehmen unsere soziale Verantwortung ernst und fixieren die Kosten pro Quadratmeter gleich für 25 Jahre", sagt Grüneis. Etwa 4,40 Euro pro Quadratmeter wurden dafür berechnet.
Zurück in die Gesellschaft
Diese Wohnungen sollen künftig bedürftigen Menschen zukommen. "Wir denken da vor allem an Alleinerziehende und junge Erwachsene", sagt "neunerhaus"-Geschäftsführerin Daniela Unterholzner. Man dürfe nicht vergessen, dass sich das Bild des Notstands in den vergangenen zehn Jahren massiv geändert habe. Statt Menschen mit Unterstützungsbedarf in Heimen unterzubringen oder ihnen ihr Leben vorzuschreiben, setze man auf Eigenverantwortung. "Wichtig ist, dass die Menschen wieder zurück in die Gesellschaft finden und nicht isoliert sind", erklärt Unterholzner.
"Das ist ein ganz wichtiges Signal im Bezirk und das ganze Grätzel kann davon profitieren", freut sich die stellvertretende Bezirksvorsteherin Momo Kreutz (Grüne). Zusammen mit der Schneiderin Julia Lara König hat sie die leeren Schaufenster wiederbelebt und in der verwahrlosten Auslage eine Art Präsentationsfläche für das Grätzel geschaffen. Damit wird aber bald Schluss sein, denn in das Lokal soll ein Supermarkt einziehen, wovon das Grätzel jedoch ebenso profitiert.
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