Alsergrund
Lehrlinge machen eine vielfältige Lehre am Schauspielhaus
Am Schauspielhaus absolvieren zwei Lehrlinge momentan ihre Lehre. Sie sorgen dafür, dass bei der Technik im Theater auch wirklich alles glattläuft. MeinBezirk hat nachgefragt, wieso sie sich für die Lehre entschieden haben und welche Tätigkeiten sie in ihrem Lehrberuf haben.
WIEN/ALSERGUND. Zwei Lehrlinge, ein Lehrberuf, aber unterschiedliche Wege, wie man dazu kam. Leander Ley, welcher sich im Schauspielhaus in der Porzellangasse 19., bereits im zweiten Jahr seiner Ausbildung zum Veranstaltungstechniker befindet, erzählt uns im Gespräch, dass er eigentlich mit einer Tischlerlehre begann. Da es im ersten Lehrbetrieb jedoch nicht allzu gut passte, wechselte er ins Schauspielhaus. Aufs Tischlern muss er aber auch hier nicht verzichten: "Unsere Aufgabenfelder sind sehr vielfältig. Von der Licht- und Tontechnik, bis hin zum Bühnenbild", erklärt er.
Mit uns meint er seine Kollegin Mascha Kuzyk und sich selbst. Kuzyk hat sich dabei ganz bewusst für eine Lehre in dem Theaterhaus entschieden: "Ich habe Grafikdesign und Bühnenbild studiert", so die Auszubildende. Im Schauspielhaus möchte sie das Wissen aus ihrem Studium nun mit praktischen Skills ergänzen. Ihr Lehrberuf ergänzt ihr Studium dabei perfekt.
Vielfältige Aufgabengebiete
Auch Kuzyk schätzt die vielen verschiedenen Aufgabengebiete, die ihr im Schauspielhaus übertragen werden. Ein Umstand, der für große Spielhäuser nicht üblich ist, laut Ley. So dürfen die beiden beispielsweise bereits in ihrer Lehrzeit erste Aufführungen, inklusive Licht und Ton, übernehmen.
Auch das sehr familiäre Arbeitsumfeld wird von den beiden sehr geschätzt. "Die Hierarchien sind flach", verraten sie. Ley merkt jedoch auch an, dass der Beruf nicht für jedermann etwas sei: "Man muss schon sehr flexibel bei den Arbeitszeiten sein", erklärt er. "Wenn man sich aber abspricht, kann man auch sehr viel Freiraum schaffen", ergänzt der Lehrling. Kuzyk wiederum freut sich, dass man einen Einblick in fast alle Bereiche eines Theaters bekommt.
Die Saison geht los
Richtig stressig wird es für die beiden mit Saisonstart. Am Donnerstag, 26. September findet die Premiere "Chronik der laufenden Entgleisungen" statt. Ein Stück, das sich damit beschäftigt, worüber geschwiegen und worüber berichtet wird.
Hier haben Kuzyk, Ley und ihr Team erst am Montag vor der Aufführung mit den Aufbauarbeiten beginnen können. Die Bühne dafür muss erst einmal aus Graz ankommen. Doch auch in der vorstellungsfreien Zeit war viel zu tun – so werden in etwa auch Büromöbel getischlert, verraten die beiden abschließend.
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