Keine Anzeige möglich
Kot-Attacke auf Blumen-Cabriobeet am Alsergrund

- 2021 hat Christoph Schwarz seinen gelben Peugeot 306 zum Kräuterbeet umfunktioniert. Seitdem sieht man das geparkte Blumen-Fahrzeug am Alsergrund. (Archiv)
- Foto: cabriobeet.net
- hochgeladen von Antonio Šećerović
2021 hat Christoph Schwarz seinen gelben Peugeot 306 zum Kräuterbeet umfunktioniert. Seitdem sieht man das geparkte Blumen-Cabrio am Alsergrund. Vor einigen Tagen wurde das Auto mit Kot beschmiert. Eine Anzeige gibt es trotzdem keine, da es sich laut Polizei nicht um Sachbeschädigung handle.
WIEN/ALSERGRUND. Ein blühendes Cabrio, das gehört zum guten Bild am Alsergrund. Vor etwa drei Jahren hat Christoph Schwarz seinen gelben Peugeot 306 zum Kräuterbeet umfunktioniert. Das Projekt entstand ursprünglich, weil der Wiener einen Antrag auf Aufstellung von Hochbeeten in den Parkspuren vor seinem Wohnhaus beim Magistrat stellte. Dieser wurde jedoch abgelehnt und daraus entstand die Idee, das Auto zum Hochbeet umzufunktionieren und das Peugeot Cabriobeet 306 war geboren. MeinBezirk berichtete darüber:
In der Zwischenzeit – worüber MeinBezirk auch berichtete - wurde das Cabriobeet in der Sobieskigasse beschädigt. Schwarz berichtete über eine zerstörte Windschutzscheibe, überall lag Erde am Boden und die Kräuter, die bereits Wurzeln geschlagen hatten, waren herausgerissen (siehe unten). Diese Schäden wurden jedoch bereits wieder behoben.
"Fäkalattacke kann man nicht anzeigen"
Vergangene Woche war das Cabriobeet erneut Ziel einer Attacke seitens einer unbekannten Person. Klimaaktivist und Filmemacher Daniel Bleninger berichtete zuletzt auf X, dass es eine Kot-Attacke auf das Fahrzeug gab. "Natürlich ärgerlich, wenn’s einen selbst trifft. Aber grundsätzlich verstehe ich, dass junge Leute anfangen, auf parkende Autos zu scheißen. Unser Lebensstil geht auf Kosten nachfolgender Generationen, und auf ein eigenes Auto in der Stadt zu verzichten, wäre naheliegend", schreibt er.
Laut dem Filmemacher war dieses Auto das Einzige in dem Bereich, "dem diese Ehre widerfahren" sei. Bleninger versuchte, den Vorfall bei der Wiener Polizei anzuzeigen, doch das ging nicht. "Anzeigen kann man diese Fäkalattacke laut Wiener Polizei am Alsergrund übrigens nicht. ('Es ist abwaschbar'). Macht mich schon stutzig", berichtet er.
Revanche auch straffrei
Die Wiener Polizei teilte mit, dass die Judikatur hier eindeutig sei: "Was abwaschbar oder ohne großen Aufwand rückstandsfrei entfernbar ist, fällt nicht unter Sachbeschädigung. Auch wenn's sehr ungustiös ist". Bleninger dazu: "Das heißt, wenn ich rausfinde, wer es war, kann ich straffrei auf sein Auto revanchekacken".

- Laut dem Filmemacher war dieses Auto das Einzige in dem Bereich, "dem diese Ehre widerfahren" sei.
- Foto: cabriobeet.net
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Auf die Frage hatte die Polizei dann eine passende Empfehlung: "Wir möchten Sie bitten, in dieser Angelegenheit die vernünftigere Partei zu bleiben".
Das fahrtüchtige Cabriobeet hat übrigens ein gültiges Parkpickerl für den 9. Bezirk hat. Der aktuelle Standort befindet sich am Währinger Gürtel 162. "Die angebauten Kräuter sind zur freien Entnahme", heißt es auf der Website cabriobeet.net.






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