Antiquitäten
Klabund bietet Bücher aus jeder Epoche

- Doris Kornfeld und Markus Ruckensteiner haben ihre Leidenschaft im "Klabund" gebündelt.
- hochgeladen von Maximilian Spitzauer
Aus zwei mach eins: Zwei Antiquitätenliebhaber vereinen ihre Geschäfte im "Klabund".
ALSERGRUND. Vor 20 Jahren war Wiener Neustadt noch ohne Antiquitätenhandel. Die studierte Archäologin Doris Kornfeld ergriff die Chance und eröffnete dort ihr eigenes Geschäft. "Ich habe nach dem Studium leider schnell gemerkt, dass Archäologie in Österreich ziemlich perspektivlos ist, aber Bücher haben mich seit meiner Kindheit fasziniert", erzählt Kornfeld. Also wurde beides miteinander verbunden.
Markus Ruckensteiner, dem Lebensgefährten Kornfelds und Co-Besitzer des "Klabund", ging es ähnlich. Auch er war immer von Büchern fasziniert und konnte sich für Antiquitäten begeistern, arbeitete aber am Neubau. Ihr gemeinsamer Weg sollte sie dann an den Alsergrund führen, wo sie seit vier Jahren mit ihrem Geschäft "Klabund" in der Garnisongasse 22 zu Hause sind.
Der Weg des Buches zählt
Bücher enthalten nicht nur spannende Geschichten, Tragödien oder naturwissenschaftliche Studien, sondern können auch ganz andere Geschichten erzählen. "Wir finden oft persönliche Widmungen in den Büchern. Viele sind aus der Kriegszeit. Wenn man sich das zu nahe gehen lässt, kann das einen sehr aufwühlen", sagt Kornfeld.
Eine andere Art von Geschichten hinter dem Buch sind die "Fundstücke", die Kornfeld leidenschaftlich sammelt. "Wenn man durch ein altes Buch blättert, kann man einiges finden. Fahrscheine, Kalender oder Orangenpapier entdecke ich regelmäßig", lacht Kornfeld. Mittlerweile ist es so viel, dass sie damit eine ganze Ausstellung im Bezirksmuseum füllen kann. "Im Mai werden wir dann Vernissage feiern", zeigt sich die Antiquarin erfreut.
Eine Schiffsladung Bücher
Was so ein Buch kostet, hängt von vielen Faktoren ab: von der Auflage, dem Autor, der Nachfrage und einigem mehr. Eines der seltensten Bücher ist vor Kurzem bei "Klabund" über den Tisch gegangen. "Es war ein Missionars-Buch in der Sprache eines kanadischen Indianerstammes. Es wurde in Wien gedruckt, das Schiff, das mit den ganzen Büchern beladen wurde, ist aber bei der Überfahrt gesunken", erklärt Ruckensteiner. Das macht das Buch natürlich interessant für Sammler und entsprechend teuer. "Letzten Endes ist es dann an eine Pfarre in Deutschland gegangen", erzählt Ruckensteiner.
Wie man von Deutschland aus zu so einem Buch kommt? Das "Klabund" ist zwar ein Antiquitätenhandel, aber ohne Internet geht heute so gut wie nichts mehr. "Es ist Segen und Fluch zugleich", sagt Ruckensteiner. Zwar kann man online Bücher auf der ganzen Welt verkaufen, allerdings können das andere Händler auch. "Aber wir müssen schon sagen, dass es ein wichtiger Schritt war, den eigenen Online-Versand einzurichten", sagt Kornfeld.
Alles ist zwar nicht online, aber viele Bücher kann man im Shop ansehen. Alle Infos dazu gibt es unter www.klabund.at
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