Das Bronski & Grünberg-Theater ist in Geldnot
Mit Crowdfunding und einem Benefizabend sollen die Finanzprobleme gelöst werden.
ALSERGRUND. Seit genau einem Jahr ist das Theater Bronski & Grünberg in der Müllnergasse zu Hause. Von Beginn an gab es ausverkaufte Vorstellungen und viel Lob von den Gästen und Kritikern. Schauspieler Alexander Pschill lag mit seinen Inszenierungen am Punkt und das Theater wurde sogar für den Nestroy-Spezialpreis nominiert (Bekanntgabe am 13. November).
Doch die zweite Saison verläuft nicht nach Wunsch, vor allem finanziell. 3.400 Euro Miete schlagen monatlich zu Buche und wegen eines Wasserrohrbruchs mussten Veranstaltungen abgesagt werden. Zu allem Überdruss mussten auch noch die veralteten Sitze ausgetauscht werden. "Im ersten Jahr hatten wir ein Übereinkommen mit dem Vermieter, dass wir keine Miete zahlen mussten. Jetzt ist diese monatliche Summe ein Damoklesschwert", sagt Pschill.
Auch Förderungen seitens der Magistratsabteilung 7 wird es für die neue Spielzeit 2017/2018 nicht geben. "Es gab vom Kuratorium keine Empfehlung für die Förderung des Theaters. Das gilt sowohl für die Projektförderung als auch für die Jahresförderung", erklärt SPÖ-Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
Für einen unbeschwerten Betrieb bis Sommer 2018 benötigt das Theater rund 30.000 Euro. "Auch bei 100 Prozent Auslastung würden wir diese Summe brauchen", so Pschill. "Die Lage ist nur bedrohlich, aber ernst", so der künstlerische Leiter. Die Proben und Aufführungen laufen trotz des Engpasses uneingeschränkt weiter. "Im November spielen wir Rigoletto, eine echte Herausforderung", berichtet Pschill.
Hilfe von außen
Als ersten Schritt gegen die Finanznöte haben die Theaterverantwortlichen ein Crowdfunding-Projekt gestartet. Auf der Homepage www.bronski-gruenberg.at kann man online für das Bronski & Grünberg spenden.
Und auch ein Schauspielstar aus der Volksoper möchte der Bühne in der Müllnergasse helfen: "Hofstädter" Gerhard Ernst wird an einem Benefizabend am 26. Oktober seine Gage spenden. Ab 19.30 Uhr spielt er sein Soloprogramm "Heute ziagt der g’schupfte Ferdl frische Socken an". Eintrittskarten kosten 30 Euro.
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