Alsergrund bekommt 180 neue Anrainerparkplätze
Im Jahr 2017 entstehen 180 neue Anrainerparkplätze rund um den Zimmermannplatz.
ALSERGRUND. Die Nachfrage nach Anrainerparkplätzen am Al-sergrund ist derartig groß, dass das Angebot jetzt um 180 Stellplätze erweitert wird. "Der Zimmermannplatz ist derzeit unsere Nummer eins, wenn es darum geht, neue Zonen für das Anrainerparken zu schaffen", erklärt SPÖ-Bezirksvize Thomas Liebich. Im Grätzel beläuft sich die Auslastung nach aktuellen Erhebungen auf 95 Prozent der Parkflächen. Für viele Anrainer wird das Parkplatzsuchen zur Qual.
Darum ist das Gebiet rund um den Zimmermannplatz der Bevölkerung und auch dem Bezirk ein großes Anliegen: "Der Bezirk ist sehr bemüht, hier Lösungen zu schaffen. Die geplante Zone wird am Zimmermannplatz für eine spürbare Entlastung sorgen", bekräftigt Liebich den eindeutigen Handlungsbedarf. Der Bezirk habe die neue Zone bereits beantragt, die Begehung des Areals mit der MA 46 müsse aber erst erfolgen, so Liebich weiter. In den nächsten zwei bis drei Monaten hofft man im Bezirk darauf, die neuen Anwohnerparkzonen umsetzen zu können. 180 Anrainerstellplätze sollen hier dann zur Verfügung gestellt werden.
Bezirk muss beantragen
Die Bezirke müssen selbst dafür sorgen, dass neue Zonen für das Anwohnerparken entstehen. Wenn ein Bedarf vorhanden ist, muss dieser an die MA 46 weitergeleitet werden, die dann wiederum dem Vorhaben zustimmen muss. Neben dem Zimmermannplatz hat die Bezirksvorstehung Al-sergrund derzeit noch ein weiteres Gebiet erheben lassen: Auch zwischen der Pramergasse und der Alserbachstraße wurde geprüft, ob es eine Möglichkeit für Anrainerparkzonen gibt. "Wir schauen uns natürlich auch andere Plätze im Bezirk an, wo es knapp werden könnte. Wir wollen es aber auf keinen Fall mit den Zonen übertreiben", erklärt Liebich.
Luft nach oben
Sieht man sich die Nachbarbezirke an, dann gibt es derzeit im 9. Bezirk deutlich Luft nach oben, wenn es um Anrainerparkplätze geht: Während im 2. Bezirk mit 427 ähnlich viele Parkmöglichkeiten bestehen wie im 9. mit seinen 360 Stellplätzen, ist die Anzahl in der Josefstadt mit 684 fast doppelt so groß. Die flächenmäßig viel kleinere Innere Stadt ist mit 1.533 Anrainerparkplätzen der deutliche Spitzenreiter. "Der 1. und 8. Bezirk haben darum mehr Anrainerparkplätze, weil diese Bezirke die 20 Prozent möglichen Anrainerstellplätze bereits ausgeschöpft haben. Am Alsergrund besteht der Vorteil, dass wir noch Luft nach oben haben", sagt Liebich.
"Wir müssen also keine Anrainerparkplätze wegnehmen, sollte andernorts im Bezirk eine dringende Notwendigkeit bestehen, einen neuen Anwohnerstellplatz zu schaffen", bekräftigt Liebich das Vorgehen im Bezirk, wenn es um Anrainerparkplätze geht. Natürlich möchte jeder Anrainer gerne direkt vor der Haustür parken. In einer Großstadt wie Wien sei dies leider nicht immer möglich, da durch Pendler oder Veranstaltungen die Parkplatzlage sehr schnell knapp werden kann. Dass man aber überhaupt keinen Parkplatz findet, will Liebich so nicht stehen lassen: "Es gibt im 9. Bezirk genügend Garagenplätze. Alle Pkw könnten dort einen Parkplatz finden und abgestellt werden. Natürlich ist das auch eine Kostenfrage. Im öffentlichen Raum kostet das Parken mittels Parkpickerl derzeit 50 Cent. Ein Tag in der Parkgarage kommt auf 3,50 Euro."
Am Zimmermannplatz kann man es auf jeden Fall kaum erwarten, dass sich die Parkplatzsituation für die Anrainer durch die neuen Zonen bald wieder deutlich verbessern wird.
Mehr Informationen zum Anrainerparken gibt es auf https://www.wien.gv.at/verkehr/parken/kurzparkzonen/anrainerparken
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