235 Jahre Braumüller Verlag

- Bernhard und Konstanze Borovansky führen den Braumüller Verlag in fünfter Generation.
- Foto: Spitzauer
- hochgeladen von Sophie Alena
Der Braumüller Verlag, der in fünfter Generation geführt wird, feiert dieser Tage ein großes Jubiläum.
ALSERGRUND. Bücher sind gute Freunde. Sie sind stets für uns da, erteilen uns weise Ratschläge, lehren uns das Kochen oder lassen uns in mystische Fantasiewelten abtauchen. Und das alles wo, wann und so lange wir wollen.
Dennoch wurde das gedruckte Buch in der Vergangenheit mehrfach totgesagt. Zu schwer, zu langweilig, zu oldschool.
Doch Totgesagte leben bekanntlich länger, und so erscheinen auch heute noch jährlich Abertausende neue Titel, wenn auch nicht mehr bloß in Druckform. Einer, der das Buchgeschäft kennt wie seine Westentasche, ist Bernhard Borovansky. Zusammen mit seiner Frau Konstanze leitet er den Verlag Braumüller, einen der ältesten Österreichs.
235 Jahre Braumüller
Gegründet wurde der Verlag im Jahr 1783. Damit blickt er auf eine lange Geschichte zurück, in der man sich auch mehrfach umorientieren musste. "Anfangs war der Verlag ein juridischer, aber auch die Medizin war ein großes Thema", erzählt Borovansky, der mit seiner Frau die fünfte Generation des Familienbetriebs eingeläutet hat.
Ab 1950 verlagerte der Verlag sein Hauptaugenmerk auf Bildung und gab nunmehr Schulbücher heraus. "2012 haben wir dann aber realisiert, dass wir so nicht weitermachen können. Daher haben wir uns dazu entschieden, den Verlag umzustrukturieren, damit der Familienbetrieb weiter bestehen kann", erinnert sich der Geschäftsführer.
Fokus auf Tschechien
Seither fokussiert man sich auf Literatur und Sachbücher. "Diese Bereiche geben uns die Möglichkeit, spontaner zu agieren", so Borovansky. Ein weiterer Schwerpunkt des Verlags liegt außerdem auf Übersetzungen, unter anderem aus dem Tschechischen. Einer der Gründe dafür findet sich der gemeinsamen Geschichte mit unseren Nachbarn. "Früher waren wir einmal ein gleich denkender Raum. Außerdem ist es spannend, zu erleben, wie dieses Land aufbricht und auch die dortigen Schriftsteller immer mehr unserem Raum entsprechend schreiben", erklärt der Verleger.
Die Auswirkungen des Internets spürt man in der Buchbranche: "Wenn man früher etwas über das Liebesleben von Goldhamstern erfahren wollte, musste man erst ein Buch mit dem entsprechenden Inhalt finden. Heute googelt man und findet Tausende Artikel." Daher sei es vor allem wichtig, gute Autoren zu finden, die in der Lage sind, die Flut an Informationen zu vernetzen und in ein nachvollziehbares Gesamtkonstrukt einzubetten.
Aber auch in puncto E-Book geht der Verlag mit der Zeit und bietet die meisten seiner Bücher sowohl gebunden als auch digital an. "Ob wir das Buch binden oder als E-Book herausgeben, macht für uns keinen Unterschied. Wir können beides und der Kunde verlangt es ohnehin", so Borovansky.
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