Schubert Theater
Jüdische Altenheim-Bewohner erzählen über ihre Kinheit

Die Gesichter der Interview-Personen werden auf Leni Plöchl projeziert.  | Foto: Alex Gotter
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  • Die Gesichter der Interview-Personen werden auf Leni Plöchl projeziert.
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  • hochgeladen von Tobias Schmitzberger

Am Schubert Theater gibt es kommende Woche eine interessante Aufführung: Leni Plöchl bringt "Da war ich nicht mehr da" auf die Bühne. Dabei projeziert sie Gesichter von Interviews mit jüdischen Personen auf sich selbst und lässt sie neu erleben. 

WIEN/ALSERGRUND. Viele jüdische Menschen waren wegen des Nationalsozialismus gezwungen, Österreich zu verlassen – sowie heutzutage lebt kaum noch jemand von ihnen. Die Frage, wie man ihre Erinnerungen und Erlebnisse am Leben erhält, stellt sich dadurch immer drängender. 

Einen interessanten Ansatz hat nun die Regisseurin Leni Plöchl gewählt, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Sie war in einem Altenheim in Tel Aviv, um dort mit dessen jüdischen Bewohnerinnen und Bewohnern zu sprechen. Sie erzählten über Kinderlieder, Geschichten und Märchen, die sie aus ihrer Heimat mit nach Israel nehmen konnten. Dies floss in den Dokumentarfilm "Wo man singt, da lass dich nieder" – das war aber noch nicht das Spannendste. 

Denn nun bringt sie eine Performance in das Schubert Theater in der Währinger Straße 46. Dabei baut Plöchl auf Projektionen:  mittels einer Projektion der gefilmten Gespräche auf eine Performerin auf der Bühne entsteht eine neue, medial erzeugte Zeitzeugin. Leni Plöchl setzt sich so die Gesichter der Menschen wie eine Maske auf. Sie tritt so mit den Interview-Personen auf der Bühne erneut in einen Dialog, um ihre Geschichte weiterzuerzählen. So soll eine neue Form des Miterlebens uns sich Einfühlens mit den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen entstehen. 

Zum Projekt

Das verwendete Filmmaterial, in dem die Protagonistinnen und ihre Protagonisten ihre Lebensgeschichten erzählen, wurde von 2013 bis 2017 aufgezeichnet. Der Film wurde immer wieder neu geschnitten, bis deutlich wurde, dass diese Geschichte live erlebbar werden müsste. Die Geschichten konnten aus Sicht der Regisseurin nur dann „wahrheitsgetreu“ erlebt werden, wenn sie als Person live miteinbezogen ist. Alle Infos und Tickets gibt es hier

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Die Gesichter der Interview-Personen werden auf Leni Plöchl projeziert.  | Foto: Alex Gotter
Das Schubert Theater ist in der Währinger Straße 46 zu finden. | Foto: Anna Reg

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