Mehr Unterstützung von Landtagsabgeordneten
Region muss für ihre Regionalbahn aufstehen, aber erst müssen Politiker hinter der Bahn stehen.
BEZIRK. "Wir Bürgermeister haben uns schon oft für die Normalspur ausgesprochen. Am Land will man uns offensichtlich nicht hören", sagt Oeppings Bürgermeister Wilhelm Peinbauer. Lokal- und Landespolitiker müssen endlcih das tun, was zur Attraktivierung und Belebung der Mühlkreisbahn beiträgt. Seit Jahren wird das Gegenteil betrieben", sagt er. Die ZUGKUNFT Mühlkreisbahn zeigt auf, wie man die bestehende Bahn rasch, einfach und kostengünstig aufwerten könnte. Durch Beseitigung der Langsamfahrstellen, technische Sicherung von Eisenbahnübergängen oder Kürzung der Fahrzeitreserven. "Es kann nicht sein, dass man den Willen der Region ignoriert und uns eine Regiotram aufzwingen möchte, die gravierende Nachteile gegenüber der bestehenden Bahn hat", sagt Sprecher Alois Hain. Das Konzept sei unausgegoren und es sei fraglich, ob die neue Spur überhaupt bis nach Kleinzell gebaut werde, oder nicht schon in Rottenegg enden würde. Einen Abschnitt der Böhmerwaldregion durch die geplante neue Bahn fürchtet auch Abt Martin Felhofer. Gerade im Hinblick auf die Landesgartenschau 2019 möchte er das Image der Bahn heben. Er bittet die politischen Parteien, "Ja zur Mühlkreisbahn zu sagen und sich bald zu outen, wofür sie stehen." Felhofer: Ich bin mir sicher, dasss Papst Franziskus für die Mühlkreisbahn wäre, er wird aber nicht herkommen."
Robert Struger, Ex-ÖBB Regionalmanager appelliert vor allem an Tourismusminister Reinhold Mitterlehner, den Erhalt der Vollbahn zu unterstützen. "Ich kann nicht verstehen, dass ein Minister zuschaut, wie seine Heimatregion vom öffentlichen Verkehr abgekoppelt wird", spricht Struger klare Worte.
Mühlkreisbahnhof zur Nahverkehrsdrehscheibe ausbauen
"Natürlich ist es langfristig wünschenswert, dass die Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof geführt wird. Blickt man den Tatsachen ins Auge, ist dies derzeit aber unrealistisch. Es scheint uns daher das Gebot der Stunde und westenlich klüger, am Mühlkreisbahnhof eine optimale Umsteigesituation zu schaffen", sagt Alois Hain. Er soll zu einer funktionierenden Nahverkehrsdrehscheibe mit kurzen Umsteigewegen und guten Verknüpfungen mit allen städtischen und überregionalen Buslinine umgebaut werden. Später könne auch die zweite Straßenbahnachse dort hingeführt werden. "Davon profitieren Stadt und Land", sagt Hain.
Der geplante Abzug der modernen Garnituren (Desiro) zeigt für die ZUGKUNFT Mühlkreisbahn, dass sich die ÖBB nicht um die Kunden bemüht. "Es zeugt aber auch davon, dass für die Verantwortlichen im Land eine zukunftsfähige, moderne Schienenverbindung ins Obere Mühlviertel überhaupt keine Priorität hat", sagt Hain. Noch immer ist unklar, ob die fünf Desiro-Garnituren, welche um 30 Tonnen mehr wiegen als die 80er-Jahre-Triebwagen, ab März im Mühlviertel bleiben können. Die ÖBB prüfen das noch. Die Entscheidung über die Finanzierung einer MühlkreisbahnNeu müsste laut Richard Held, Büroleiter von Landesrat Reinhold Entholzer (SP) noch vor dem Sommer fallen. "Sonst geht es ab 1. Jänner 2018 nicht nahtlos weiter", sagt Held.
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