Bürgermeister im Gespräch

Krieglachs Orstchefin Regina Schrittwieser

Krieglachs Bürgermeisterin Regina Schrittwieser über Projekte, die Gemeindefinanzen und Herausforderungen der Zukunft.

KRIEGLACH. Im März 2005 trat Regina Schrittwieser mit ihrem Team das erste Mal als Spitzenkandidatin der Namensliste Schrittwieser bei der Gemeinderatswahl an. Auf Anhieb konnte sie 14 von 25 Gemeinderatsmandaten erreichen. Bei der letzten Gemeinderatswahl im März gelang Regina Schrittwieser mit 78,74 Prozent der Stimmen erneut ein fulminanter Wahlsieg. Damit erhielt die Namensliste 21 der 25 Mandate im Krieglacher Gemeinderat.

Fast 80 Prozent bei der Gemeinderatswahl. Was machen Sie anders als alle anderen?
REGINA SCHRITTWIESER: Das haben mich schon mehrere gefragt. Ich bin sehr dankbar und demütig. Nach so vielen Jahren noch etwas dazuzugewinnen, war für mich sensationell. Was in den fünf Jahren passiert ist, wird von der Bevölkerung honoriert.

Ich mache jeden Tag in der Früh um 7.30 Uhr eine Besprechung mit dem Amts- und Bauhofleiter. Was gibt es Neues? Was muss sofort erledigt werden, was hat Zeit, wird dabei besprochen. Der persönliche Kontakt mit den Krieglachern ist mir wichtig. Ich bin da für die Leute. Wenn etwas ist, können sie anrufen. Ich bin aber auch dafür da, ihnen zu sagen, wenn etwas nicht geht.

22 Jahre lang sind Sie bereits Bürgermeisterin. Da haben Sie sicher Vieles von Krieglacherinnen und Krieglachern gehört. Gibt es etwas, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Da gibt es so viele Begegnungen und Erlebnisse. Ich möchte da gar nichts hervorheben. Ein Einschnitt war schon die Corona-Zeit. Vor allem die erste Zeit, der erste Lockdown, das werden wir alle nicht vergessen. Wir waren für die Leute da, viele benötigten trotzdem Hilfe. Wir wussten damals nicht, was das Virus mit uns macht.

Welche Projekte stehen in den nächsten Jahren auf dem Plan?
Insbesondere der Ausbau der Kinderbetreuung, weil wir auch nicht zuletzt aufgrund der Gruppenreduktion seitens des Landes zusätzliche Plätze benötigen. Wir merken, dass Eltern schon früh Betreuung für ihre Kinder wünschen. Ab Herbst haben wir im Gemeindekindergarten dann fünf Kindergartengruppen.

Wohnbau wird auch immer ein Thema sein. Wir müssen schauen, dass wir die Bauflächen im Ortsgebiet bebauen. Flächen werden ein begrenztes Gut. Für die Jugend möchten wir zu bestimmten Zeiten einen betreuten Jugendraum anbieten. Viel Jugendarbeit passiert aber schon in den vielen Vereinen, die dafür von uns auch gut unterstützt werden.

Wie geht es der Marktgemeinde Krieglach finanziell?
Gott sei Dank sind wir nach wie vor in der glücklichen Lage, dass wir über eine entsprechende Liquidität verfügen. Ich muss sagen, das ist nur deshalb gelungen, weil wir wirklich seit Jahrzehnten sehr genau wirtschaften. Ich nehme mir die Zeit, genau zu schauen und mich darüber zu informieren, was wirklich notwendig ist, worauf verzichtet werden kann, ohne die Qualität zu mindern.

Wenn du Chefin oder Chef, Bürgermeisterin oder Bürgermeister bist, muss man auch manchmal Nein sagen können. Andere Gemeinden wissen teilweise nicht, wie sie die Gehälter der Gemeindebediensteten bezahlen oder den Bauhofbus reparieren sollen. Wir haben nur Personal, das wir wirklich benötigen. Jobs für jemanden erfinden – das gibt es bei mir nicht.

Welche Themen werden in Zukunft für Herausforderungen sorgen?
Wenn ich sehe, dass viele Menschen auf Landes- oder Bundesebene sehr wenig von der Politik halten, dann geht es in der Gemeinde darum, den Zusammenhalt zu stärken. Ich merke bei den Vereinen, dass sie sich schwertun, Funktionärinnen und Funktionäre zu finden. Die Gemeinde kann mithelfen, die Lebensqualität im Ort sicherzustellen.

Wie schaut bei Ihnen ein perfekter Sonntag aus?
Der perfekte Sonntag ist der, wenn ich einmal ein paar Stunden Zeit für meine Familie und mich habe.

Wordrap

• Dabei kann ich so richtig entspannen

Wenn ich im Wald spazieren gehe

• Meine Lieblingsfarbe ist

Grün

• Diesen Menschen möchte ich unbedingt kennenlernen

Da muss ich passen

• Süßes oder Pikantes?

50/50

• Mein Lebensmotto ist

Stets für Neues offen sein

• Niemals möchte ich

Aktuell, so etwas wie in Graz erleben

• Im Gasthaus bestelle ich

Eine große Schüssel verschiedener Salate

• Ich interessiere mich sehr für

Alles mögliche

• Bürgermeisterin zu sein bedeutet für mich

Für die Leute da zu sein

• Das mag ich gar nicht

Angelogen zu werden

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