Donald Trump unten durch – Norbert Hofer und FPÖ oben auf
Umfrage zeigt: Würde Donald Trump bei den Präsidentenwahlen hierzulande antreten, hätte er absolut keine Chance. Anders sieht es für Norbert Hofer aus. Er liegt derzeit im Rennen um die Hofburg voran. Und bei Nationalratswahlen wäre die FPÖ klar vor SPÖ und ÖVP.
ÖSTERREICH. "Donald Trump oder Hillary Clinton – wem würden Sie persönlich Ihre Stimme geben?" Diese Frage hat die Kommunikations- und Consultingfirma Akonsult im Auftrag der Regionalmedien Austria österreichweit 607 Personen gestellt.
Die Antwort ist mehr als klar: 90 Prozent hätten Clinton gewählt. Nur vier Prozent votierten bei der Umfrage für Trump und sechs Prozent machten keine Angaben.
Dazu Akonsult-Chefin Kristin Allwinger: "Politiker à la Trump sind bei den Österreicherinnen und Österreichern unerwünscht. Trump sorgt hierzulande nur für Kopfschütteln und Fassungslosigkeit."
Hofburg-Wahl: Begeisterung hält sich noch in Grenzen
Und wie sieht es im Rennen um unseren Präsidenten aus? Hier liegt laut Akonsult-Umfrage Norbert Hofer momentan mit 52 Prozent voran. Für Allwinger ist das Match aber natürlich noch nicht gelaufen. "Das Interesse am neuerlichen Urnengang ist derzeit sehr gering. Von der Stimmung des zweiten Wahldurchgangs ist noch nichts zu spüren. Beide Kandidaten müssen also noch mobilisieren."
Dann könnte laut Allwinger Alexander Van der Bellen am Ende wieder vorne liegen. "Ein Motiv für die Wähler von Alexander Van der Bellen war, Hofer und die FPÖ um jeden Preis zu verhindern. Dieses Motiv funktioniert noch immer."
FPÖ: plus 13 Prozentpunkte gegenüber 2013
Apropos FPÖ: Würden jetzt Nationalratswahlen stattfinden, wäre die FPÖ laut der Akonsult-Umfrage mit 33 Prozent klar die Nummer eins. Bei der letzten Wahl 2013 hatte sie 20,5 Prozent.
Allwinger: "Die fast sechs Prozent für das Team Stronach sowie die 3,5 Prozent, die das BZÖ das letzte Mal noch hatte, sind ein Reservoir, aus dem die FPÖ derzeit erfolgreich schöpfen kann."
Gründe für den Höhenflug der FPÖ sind laut Allwinger der Dauer-Präsidentschaftswahlkampf sowie Themen rund um die Asylfrage wie die Mindestsicherung.
Wohin geht die Reise mit der SPÖ?
Die SPÖ sieht die Akonsult-Chefin stabil bei 25 Prozent. "Die internen Diskussionen rund um das Freihandelsabkommen CETA scheinen hier keine Spuren hinterlassen zu haben."
Weiteres Potenzial für die SPÖ und ihren Hoffnungsträger Christian Kern schließt Allwinger nicht aus. Die Bevölkerung erwarte sich jedoch vom Bundeskanzler eine klare Positionierung. "Wohin geht die Reise mit der SPÖ – das sehen die Menschen jetzt noch nicht."
Rot-Schwarz hat keine absolute Mehrheit mehr
Die ÖVP liegt derzeit bei 22 Prozent. Allwinger: "Die ÖVP profitiert hier kurzfristig von den exzellenten Imagewerten von Außenminister Sebastian Kurz.
Übrigens: Rot-Schwarz hat laut Akonsult-Umfrage keine absolute Mehrheit im Nationalrat mehr. Aber auch Rot-Grün-Neos ginge sich derzeit nicht mehr aus. Fazit: Eine Regierungsbildung ohne FPÖ wird immer schwieriger.
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