Weg führte mit 19 auf den Chefsessel
Von diesem jungen Mann können sich Maturanten eine Scheibe abschneiden – immerhin gründete Alexander Windbichler zwischen der schriftlichen und mündlichen Matura seine eigene Firma.
Mit 19 auf dem Chefsessel
Rund sechs Jahre später ist der junge Klagenfurter mit der Anexia Internetdienstleistungs GmbH schon weit oben auf der Karriereleiter. Schließlich erhielt Windbichler nur zwei Tage nach seiner Matura den Gewerbeschein. „Auf meinem Passbild, mit dem ich mich anmeldete, war ich gerade mal 14 – da hat sich die Mitarbeiterin schon ein wenig gewundert. Der Fokus von Anexia liegt auf der Web-, Individualsoftware- und iPhone App- Entwicklung, Managed Hosting sowie IT-Services. Zu den rund 500 Kunden zählen Unternehmen wie Rekord-Fenster, Logitech, Schlecker, der Salzburger Flughafen oder die Hypo Tirol Bank. Was mit einem Ein-Mann Betrieb startete, zählt mittlerweile 30 Mitarbeiter (in Klagenfurt, Wien, Köln, München). Und das Unternehmen soll noch stärker wachsen – „wir werden in der nächsten Zeit sogar 40 Mitarbeiter haben“, schildert Windbichler die Unternehmenspläne und gibt zu, dass es schwierig ist, am Arbeitsmarkt gute Arbeitskräfte mit Fleiß und Leistung zu finden. Freunde, Bekannte und Familie waren anfänglich noch sehr skeptisch gegenüber dem ungewöhnlichen Vorhaben von Windbichler und ihm wurde angeraten, etwas „Normales“ zu machen.
„Lebensziel“ neu definieren
Mit Erfolg hat sich der Geschäftsmann durchgesetzt und spätestens als er 2010 eine Million Euro Umsatz mit Anexia lukrierte, waren alle anderen auch Feuer und Flamme für das Geschäft. „Mein Lebensziel war es, eine Million Euro Umsatz zu machen – dass es aber so schnell gehen würde ... Jetzt musste ich natürlich mein Lebensziel umformulieren“, schmunzelt der Unternehmer, der zwischen den Standorten pendelt. 2011 wurde der Umsatz erneut verdoppelt und für 2012 hat Windbichler beschlossen, keine Umsatzzahlen zu verraten. Mit Professionalität und Qualität will sich Anexia von der Konkurrenz in Indien und Osteuropa abheben.
„Haushalten“ ist wichtig
Windbichler weiß aber, dass er am meisten durch seine Fehler lernt. Wenn man aber so jung und erfolgreich ist, dann sollte man nicht die Bodenhaftung verlieren – weiß er: „Man soll nicht beim ersten kleinen Erfolg das Geld beim Fenster hinauswerfen.“
Katja Juliane Auer
Foto: KK, Auer
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