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VITIS/HEIDENREICHSTEIN (pez). Im Mai bezog das Erfolgsunternehmen Waldviertler Käsemacher neben dem zentralen Firmensitz in Vitis einen zweiten Standort in Heidenreichstein. Mit der Eröffnung der Käsemacherwelt am ehemaligen Standort der Anderswelt setzte man neue Impulse. "Seither konnten wir bereits mehr als 40.000 Besucherinnen und Besucher begrüßen", berichtet Marketing-Lady Dagmar Goigitzer dem NÖ Wirtschaftspressedienst. "Damit wurden unsere Erwartungen bei weitem übertroffen."
Es zeige sich einmal mehr, dass den Leuten nicht alles Käse sei und sie sich für dessen Erzeugung sehr wohl interessieren. Vom historischen Kaufmannsladen über ein Kino und eine Schaukäserei bis zu einem Shop und einem Restaurant haben die Besucher die Möglichkeit, in die Welt des Käses einzutauchen. Momentan befindet sich das Veranstaltungszentrum im Freien noch in der Fertigstellung. Zudem sei geplant, teilte Goigitzer mit, auf dem 50.000 m2 großen Areal die größte milchwirtschaftliche Bibliothek des Landes zu errichten.
Die 5,5 Millionen Euro Investitionskosten für die Käsemacherwelt würden sich lohnen. "Denn Käse wird immer mehr zum Genussmittel", erklärt Dagmar Goigitzer. "Vielfalt, Qualität und Geschmack sind die drei Kriterien, auf die der Konsument Wert legt. Und diesem Trend wollen wir Käsemacher auch in Zukunft Rechnung tragen."
1991 sind die Käsemacher auf Initiative von Hermann Ploner aus einer Bauernkäserei entstanden, wo man daran ging, in Handarbeit ein Sortiment Käsespezialitäten zu produzieren, von den Ziegenbällchen bis zum Schaffrischkäse. Heute hat man rund 60 Schaf- und Ziegenmilchlieferanten unter Vertrag, die für regelmäßigen Nachschub sorgen. Erzeugt und vertrieben werden mehr als 30 verschiedene Käsesorten – vorwiegend Frisch-, Weich- und Schnittkäse.
Pro Jahr werden in Vitis an die 1.200 Tonnen Schaf- und Ziegenkäse sowie 2.800 Tonnen Antipasti-Produkte erzeugt. Dazu verarbeitet man zirka sechs Millionen Liter Milch. "Wir beliefern den Einzel- sowie den Großhandel, aber auch C&C Märkte und die Gastronomie", so Goigitzer. Der Exportanteil beträgt beachtliche 40 Prozent. Die Lieferungen erfolgen in 46 Länder weltweit, von A bis Z, von Australien bis Zypern. Mit 160 Mitarbeitern erwirtschaften die Käsemacher einen Jahresumsatz von 24 Millionen Euro. (dsh)
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