U-Bahn-Bau in Wien
Neue Radwege und Begrünung für Universitätsstraße
Staffelübergabe am Schottentor: Die bisherigen Arbeiten für den U-Bahn-Bau bei der Universitätsstraße werden unter die Erde verlegt. Dafür erfolgt jetzt der Startschuss für die oberflächliche Umgestaltung. Die Stadt verspricht Begrünung, bessere Öffi-Querungen und neue, baulich getrennte Radwege.
WIEN/ALSERGRUND. Die oberirdischen Arbeiten für den Ausbau des U-Bahn-Netzes sind im Bereich der Universitätsstraße zwischen 1. und 9. Bezirk abgeschlossen. Jetzt verlagern sich die Arbeiten unter die Erde. Die Stadt Wien nutzt gemeinsam mit den Wiener Linien diese Gelegenheit, um die Oberfläche klimafreundlich zu gestalten. 18 Millionen Euro werden dafür von der Stadt und den Wiener Linien investiert.
"Wir schaffen hier Synergien, investieren in nachhaltige Mobilität und werten mit zeitgemäßen Planungen die Grätzl auf. Die Universitätsstraße ist ein weiterer Meilenstein", so Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) beim Spatenstich am Freitag.
Neue Bäume fürs Mikroklima
"Mit den Plänen der Oberflächengestaltung lässt sich bereits gut erahnen, wie wir auch weitere nach dem U-Bahn-Bau frei werdenden Flächen künftig nutzen werden: Mit Platz für hochwertige Radwege, großzügiger Entsiegelung und vielen neuen Bäumen“, sagt Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
55 neue Bäume sollen künftig die Universitätsstraße säumen. Während es stellenweise eine Allee geben wird, werden an anderer Stelle sogar drei Baumreihen für Begrünung und ein verbessertes Mikroklima sorgen. Noch heuer werden die ersten 45 Bäume gepflanzt, im kommenden Frühjahr sollen die restlichen zehn Stück folgen. „Die Universitätsstraße wird eine richtige Allee“, zeigt sich Christian Sapetschnig (SPÖ), Bezirksvize vom Alsergrund, gegenüber MeinBezirk.at über die klimafitte Umgestaltung erfreut. Außerdem werden zwei Trinkbrunnen schon bald für Erfrischung in den heißen Monaten sorgen.
Ausbau des Radwegenetzes
Auch für Radfahrerinnen und Radfahrer gibt es gute Nachrichten. Die Universitätsstraße und die Alser Straße befinden sich im Hauptradwegenetz und sind stark frequentiert. Bisher gab es hier nur Mehrzweckstreifen sowie mancherorts einen schmalen Ein-Richtungs-Radweg entlang des Sigmund-Freud-Parks. Der bestehende Radweg wird stadtauswärts auf zwei Meter verbreitert und wird bis zur Kreuzung mit der Garnisongasse verlängert.
Durch die Verlegung der Straßenbahngleise, die künftig entlang der stadteinwärtigen Seite verlaufen, wird eine bessere Aufteilung der Fläche möglich. In der Mitte der Universitätsstraße – gesäumt von Grünflächen und Bäumen – verläuft dann ein rund drei Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg auf einer Länge von 400 Metern.
Kleiner Wermutstropfen: Der neue Radweg kann erst ab Herbst 2025 in beide Richtungen auf der gesamten Strecke vom Schottentor bis zur Landesgerichtsstraße befahren werden. Grund dafür sind die Arbeiten für den U-Bahn-Bau. Denn diese werden in manchen Teilbereichen der Universitätsstraße und des Frankhplatzes erst im kommenden Jahr abgeschlossen sein.
Umstieg ohne Querung
Am Frankhplatz entsteht bis 2026 die gleichnamige Station der neuen Linie U5. Diese wird künftig neun Stationen umfassen und in der ersten Phase von Karlsplatz bis Frankhplatz führen. In einer zweiten Baustufe wird die neue Linie dann bis nach Hernals geführt. Die Arbeiten dazu sind für die Jahre 2032 bis 2035 anvisiert.
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