PREDIGT ZUM 3. FASTENSONNTAG
Eine Zeit der Reinigung und Wandlung

Klaus Autengruber als "Trauungsassistent" bei der Hochzeit von Herbert und Daniela Domberger in der Magdalanabergkirche in Bad Schallerbach.  | Foto: Katalin Balassa
  • Klaus Autengruber als "Trauungsassistent" bei der Hochzeit von Herbert und Daniela Domberger in der Magdalanabergkirche in Bad Schallerbach.
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Du bist der Tempel Gottes. Lass dich von Jesus wandeln, reinigen, aufbauen, und erfüllen.

Die Juden bereitet sich auf die Pessach-Festwoche vor. Ursprünglich war Pessach das Erntedankfest, bei dem die erste Gerste im Frühling geerntet wird. Bei uns ist das die Woche vom Palmsonntag bis zum Osterfest.
Als auch Jesus Jerusalem erreicht und in den Tempel kommt sieht er die vielen Menschen, die die Zeichen der Zeit nicht erkennen. Statt durch Versöhnung, Nächstenliebe und Gerechtigkeit ehren sie Gott durch Opfer. Das Haus meines Vaters – so Jesus – machen sie zu einer Räuberhöhle. Jesus stoßt – wie wir heute im Johannes-Evangelium 2,13-25 lesen – die Tische der Geldwechsler um und schmeißt die Händler und Käufer von Rindern, Schafen, und Tauben aus dem Tempel und dessen Vorhallen raus.

Geschäfte auf heiligem Boden

Geldwechsler waren damals als Wucherer bekannt, jedoch notwendig, um das Geld der Pilger in silberne Halbschekel zu wechseln, mit denen die Tempelsteuer bezahlt wurde.
Diese Geschäfte auf heiligem Boden rund um besagten Opferkult sind Jesus ein Dorn im Auge. Hektische Betriebsamkeit, die Jesus schmerzlich berührt. Mit der Aktion des Rausschmisses schafft sich Jesus keine Freunde. Aber für den Gottessohn sind Reinheit und Klarheit von Wichtigkeit. Damals wie heute. Bibelexegeten sagen: „Mit dieser Aktion und prophetischen Symbolhandlung kündigt Jesus das Ende des Tempels und den Beginn des Reiches Gottes an.“

Wir sind Gottes Tempel

Da wir nach Gottes Abbild und Ebenbild geschaffen sind (Genesis 1,27), wird uns immer klarer und bewusster, dass die ganze Fülle von Gottes Frieden, Freude, und Liebe in uns ist; in uns manifestiert ist. Gottes heiliger heilender Geist wandelt, durchdringt und erfüllt, und wird immer mehr zu unserer Kraft und Heiligkeit. Diese Erkenntnis und Weisheit dürfen wir als großes Geschenk an uns erkennen und annehmen.
Unsere Mitte darf der Wohnsitz unseres Erbauers und Schöpfers sein. Unser Zentrum! Und diesen Sitz Gottes dürfen und sollen wir rein halten.

Reinigung heute?

Jesus lehrt und zeigt uns mit der Tempelreinigung alles auszuräumen, was an und in uns nicht wichtig ist; was uns nicht vorwärts bringt. Uns von Vorteilen und Angehäuftem zu trennen ist Jesu Sinnen. Egal ob materiell, finanziell, oder auch menschlich. Auszuräumen bedeutet Wandlung, Neuanfang, Erneuerung. Befreit von Müll, Sumpf, und Zwang. Auszuräumen bedeutet auch Erlösung und Freiheit. Leben in Fülle und Reich Gottes sind nicht Besitz und Wohlstand. Vielmehr Leben in Beziehung, in Frieden und Freude. In Beziehung mit Christus Jesus, unserem Heiland und Retter., der uns zusagt: „Seht ich mache alles neu! (Offb 21,5). Das ist unser größter Reichtum.

Eine besondere Zeit

Nach wenigen Wochen der Covid-Zeit war meine Erkenntnis: „Eine besondere Zeit, die uns geschenkt ist!“ Viel freie Zeit, „Freizeit“, da Kurzarbeit. Mehr Zeit für die Familie, für die Enkelkinder, und für mich. Heute sage ich „Weniger ist mehr!“. In dieser Zeit, so beobachte ich, sind wir mit weniger auch zufrieden. So manche verdienen weniger und leben dadurch bewusster. Paare gehen wieder Händchen haltend spazieren. Die Natur bedeutet uns wieder mehr. Gottes Schöpfung wird uns bewusster.

Zeit der Reinigung

Schwestern und Brüder, nutzen wir diese vier Wochen bis zum Osterfest. Diese Fastenzeit lässt uns Unwichtiges ausräumen, entrümpeln, und vergessen. Jesus führt heraus aus Unreinheit, Schmutz und Abhängigkeiten, wandelt, reinigt und heilt. Schafft Platz für Neues, für Besseres. Er wandelt Unreinheit in Liebe, Habgier in Genügsamkeit, und Unzufriedenheit in Dankbarkeit. Lassen wir Jesus in uns aufstehen und auferstehen. Eine Chance, die wir nicht verpassen sollten.

Lebensschule Jesus

Auf die Frage der Juden: „Welches Zeichen lässt du Jesus uns als Beweis sehen, dass du das tun darfst?“ antwortete Jesus: „Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten“. Und Jesus meinte damit den Tempel seines Leibes.
Jesus setzt uns „mit drei Tagen“ nicht unter Stress. Es ist (s)eine Lebensschule, in der unser Lehrherr und Meister uns als seine Schüler Richtung und Halt gibt. Ein Prozess und Weg auf den wir uns einlassen. In aller Freiheit, ohne Zwang. Ziel dabei ist unsere Wandlung und Erlösung, unsere Auferstehung, und damit ewiges Leben. Ewiges Leben, das in uns schon längst begonnen hat.

Die Predigt stammt von Klaus Autengruber, Diakon der Pfarre Lindach

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